Husqvarna bei der Dakar: Nie zuvor so gut vorbereitet
Luciano Benavides und Skyler Howes (v.l.)
Sein Rallye-Aushängeschild Pablo Quintanilla hat Husqvarna an das Honda-Werksteam verloren, doch mit Skyler Howes wurde ein hoffnungsvoller Pilot an die Seite von Luciano Benavides befördert.
Howes war bei der diesjährigen Rallye Dakar die Überraschung. Der US-Amerikaner, der 2019 in Südamerika das Ziel bei seiner ersten Rallye nicht erreichte, fuhr 2020 beim Debüt in Saudi-Arabien auf den neunten Gesamtrang. Bei der Dakar 2021 übernahm Howes in der ersten Woche sogar kurzzeitig die Gesamtführung, am Ende wurde der KTM-Privatier mit 52 Minuten Rückstand auf den Sieger hervorragender Fünfter.
«In den letzten Jahren bin ich nur die Dakar gefahren und saß dort zum ersten Mal auf dem Bike. Jetzt verbringe ich nicht nur viel mehr Zeit auf dem Motorrad, sondern kann auch auf seine Entwicklung Einfluss nehmen», sagte Howes. «Das hat dazu geführt, dass ich mich auf der neuen FR 450 Rallye richtig wohlfühle. Das neue Bike, das wir das ganze Jahr über entwickelt haben, war für mich eine weitere massive Verbesserung.»
Für den Husqvarna-Piloten war es das erste Jahr als Profi.
«Es war meine erste Saison als Werksfahrer und das hat einen großen Unterschied gemacht. Es war großartig, mich nur auf meine Rennen zu konzentrieren, was sich in meinen Ergebnissen widerspiegelt. Für die Dakar im Januar bin ich definitiv besser vorbereitet als je zuvor», betonte der US-Amerikaner. «Gleichzeitig bleiben meine Ziele die gleichen – alles geben, auf der sicheren Seite bleiben und versuchen, das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Die Dakar ist hart und man kann sicher sein, dass man schwierige Tage erleben wird. Der Schlüssel ist, weiter nach vorne zu schauen und sich auf das Endergebnis zu konzentrieren – das hält mich am Laufen und motiviert mich.»
Auch Benavides lobt die neue Husqvarna FR 450 Rally, die faktisch identisch mit der KTM ist. Der Argentinier und Bruder von Dakar-Sieger Kevin Benavides hatte in diesem Jahr lange mit den Folgen seines Sturzes im Januar zu kämpfen.
«2021 war ein langes, hartes Jahr für mich. Es begann gut mit der Dakar, bei der ich einen guten Speed hatte, aber dann hat mich mein Sturz aus dem Rennen geworfen», erklärte Benavides. «Es brauchte viel Ruhe und Training, um meine Schulter zu stärken. Die ersten WM-Runden in Kasachstan und Silk Way liefen gut, aber ich wusste, dass mir ein wenig der Speed abhandengekommen war. Wir haben dann Mitte des Jahres viel Zeit damit verbracht, das neue Bike zu entwickeln und in Marokko gelang mir ein großer Schritt. Das Bike hat nicht nur eine hervorragende Leistung gezeigt, sondern auch meinem Selbstvertrauen geholfen.»
Benavides weiter: «Mit Blick auf die nächste Dakar bin ich mit meiner mentalen und körperlichen Verfassung und meinem Speed zufrieden. Das Motorrad und das Team arbeiten wirklich gut, daher glaube ich, dass wir ein hervorragendes Paket für die Dakar haben und um starke Ergebnisse kämpfen können. Es wird sicher wie immer hart, aber dies wird meine fünfte Dakar und ich denke, ich bin besser vorbereitet als je zuvor.»