Donnerstagabend kam für Danilo Petrucci die Erlösung
Danilo Petrucci beim Shakedown
Fast zwei Tage lang dauerte die Ungewissheit für Danilo Petrucci, nachdem er am 28. Dezember (Dienstag) bei der Ankunft in Saudi-Arabien einen positiven PCR-Test abgeliefert hatte. Er musste sich in seinem Hotel in Quarantäne begeben und bangte um die Teilnahme an der Wüsten-Rallye, nachdem er Ende Oktober und im Dezember schon zweimal in der Wüste trainiert und sich zwölf Tage lang in den Dünen auf die 8375 km lange Rally (zwölf Etappen mit 4258 Wertungsprüfungs-km) vorbereitet hatte.
«Petrux» ließ am Donnerstag noch einen Bluttest über sich ergehen und machte sich keine übertriebenen Hoffnungen mehr für den Dakar-Start. Er hoffte, zumindest nicht zwölf Tage in Quarantäne bleiben zu müssen, sondern bald nach Italien zurückkehren zu können.
Doch am späten Abend passierte ein kleines Wunder. «Der Medical Statt von Organisator ASO hat mir grünes Licht für die Dakar-Teilnehme gegeben», berichtete Petrucci gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich kann gar nicht beschreiben, wie froh ich bin.»
Petrucci wird also seine KTM 450 Rally am 1. Januar beim Prolog einsetzen dürfen und dann bei den folgenden zwölf Etappen. «Aber ich muss mich am Anfang zügeln, denn die kleine Fraktur im Bereich des rechten Sprunggelenks und Wadenbeins ist noch nicht völlig verheilt. Ich muss die ersten Tage ruhig angehen lassen und sehr aufpassen, dass die Verletzung nicht wieder akut wird.»
Petrucci hatte sich diese Fraktur in der ersten Dezember-Woche in Saudi-Arabien zugezogen und war deshalb am 10. Dezember heim nach Italien geflogen.
«Ich bin zwar am 17. Dezember zum dritten Mal gegen Covid geimpft worden und habe daheim in Italien am 21. und 24. Dezember zwei negative Testergebnisse erhalten», schilderte Petrucci heute. «Am 27. Dezember bin ich nach Saudi-Arabien geflogen und habe hier am nächsten Tag leider ein positives Testergebnis bekommen. Ich weiß nicht, was zwischen dem 24. und dem 28. Dezember passiert ist.»
Wie alle Mitglieder der MotoGP-Bubble hat Petrucci die ersten beiden Corona-Impfungen im März 2021 in Doha-/Katar erhalten. Der Verdacht liegt nahe, dass er nach der Drittimpfung innerhalb von 10 bis 12 Tagen noch nicht genug Antikörper hatte, um effektiv gegen eine Covid-19-Infektion geschützt zu sein.
«Ich habe mich vermutlich im Flugzeug angesteckt», meint der KTM-Tech3-Pilot. «Ich habe zwar ständig eine Maske getragen...»