Dakar 2022, Etappe 6: Abbruch, Route unpassierbar
Daniel Sanders: Noch ein Etappensieg?
Die Motorradkategorie fuhr auf der sechsten Etappe jene Route, die am Vortag die Pkw und Lkw absolviert hatten – und umgekehrt. Im Nachhinein sollte sich das als schlechte Idee herausstellen.
Denn so hatten die ersten Starter zwar eine Fährte, der sie folgen konnten, doch die Spur war besonders durch die schweren Trucks tief ausgefahren. Dass es in der Nacht regnete, machte es noch schlimmer. Veranstalter A.S.O. musste daher Etappe 6 nach der ersten Neutralisationszone bei 101 km beenden, weil die Route für Motorräder unpassierbar war.
Danilo Petrucci (Tech-3-KTM) musste erstmals einen Renntag bei der härtesten Rallye der Welt eröffnen, doch die Führungsrolle gab der Italiener nach einem Sturz nach wenigen Minuten an Ross Branch ab. Doch auch der Yamaha-Pilot hatte kein Glück dabei, die Route zu eröffnen. Bei seinem Sturz, noch vor dem ersten Wegpunkt, zog sich der aus Botswana stammende Branch schmerzhafte Prellungen zu und wurde zum medizinischen Check transportiert. Ob er die Rallye fortsetzen kann, ist offen.
Als dann bei 100 km über mehr Fahrer Probleme hatten, den Wegpunkt zu finden, wurde der Renntag vorzeitig beendet.
Bei der kurzen Distanz konnte sich kein Fahrer massiv absetzen oder aufholen. Der Tagessieg scheint an Daniel Sanders (GASGAS) zu gehen. Hinter dem Australier folgen Matthias Walkner (Red Bull KTM) sowie Dakar-Leader Sam Sunderland (GASGAS). Ein vorläufiges Ergebnis wurde jedoch noch nicht veröffentlicht.
Am Samstag macht die Dakar 2022 Pause. Eine willkommene Auszeit für Piloten wie Joan Barreda (Honda), Sunderland und viele weitere, um sich von Stürzen und den Strapazen der ersten Renntage zu erholen.