Kinigadner: Walkner zu Honda kommt nicht in Frage
Matthias Walkner mit Heinz Kinigadner
Heinz Kinigadner (61) hat sieben Mal versucht, bei der Dakar-Rallye ins Ziel zu kommen, davor war er 1984 und 1985 zweimal Motocross-Weltmeister in der Klasse bis 250 ccm auf KTM. Zur abgelaufenen Dakar-Rallye und Rang 3 von Matthias Walkner sagt der Tiroler KTM-Berater: «Ich habe Hiasi von Anfang an auf der Liste gehabt für das Podium. Er hat sich sehr gut vorbereitet.»
Kinigadner (61) ergänzt: «Hiasi hat das vielleicht von der Hirscher-Familie, er ist sehr pedantisch. Man hat aber schon gesehen, dass der Sieg über ihn führt.»
Kini erinnert sich: «Inzwischen haben sie die Naviagtion super kompliziert gemacht. Bei meiner ersten Dakar 1992 ging es 100 Kilometer gerade durch die Wüste. Dann sollte ein Baum kommen, es war aber kein Baum da.»
Und noch was: «Der Kompass am Lenker hat sich zu drehen begonnen, wenn man Gas gegeben hat. Heute kann man keine Kurve mehr schneiden, sonst übersieht man eventuell einen Wegpunkt. Heute bekämpfen sich die Jungs um Sekunden. Sie springen jede Düne, ohne was voraus zu sehen. Es ist schon grenzwertig, was die Burschen da machen.»
«Insgesamt ist es jedes Mal ein wahnsinniger Kampf mit einem selber. Es ist schon eine riesen Genugtuung, wenn man so einen Kampf vorne beendet. Das wiegt die Strapazen dann auf.»
Zu einem möglichen Wechsel von Matthias Walkner zu Honda sagt Kinigadner mit einem Lächeln: «Für einen Österreicher kommt das nicht in Frage!»
Zur MotoGP-WM 2022 berichtete Kinigadner: «Es gibt sehr viel Neues bei KTM. Wir haben mehr PS. Miguel Oliveira war beim Test auf Platz 15 mit 0,5 Sekunden Rückstand. Es ist jetzt Abstimmungsarbeit, Feinabstimmung. Aber es ist sicher noch einiges zu tun.»