Lopez-Sieg überschattet
Gefragter Mann: Francisco Lopez, Sieger der ersten Etappe
Nachdem er einen grossen Teil des Jahres über verletzt war, hat Francisco «Chaleco» Lopez die erste Etappe der Rallye Dakar 2012 gewonnen. Unter all den Favoriten des Rennens war der Aprilia-Pilot derjenige gewesen, der sich im Vorfeld am diskretesten gegeben hatte. Bei den technischen Abnahmen vor dem Rennen hatte sich Lopez darauf beschränkt, sein Glück zum Ausdruck zu bringen, überhaupt an den Start der Dakar gehen zu können. Doch nach den ersten Zügen am Gas auf der kurzen Spezialwertung von 57 Kilometern am ersten Tag hatte der Chilene die kurz zuvor von Vorjahressieger Marc Coma (KTM) aufgestellte Bestzeit deutlich unterboten.
Der Spanier hatte zwar gute Erinnerungen abgerufen, denn er hatte sich auf dem Weg nach Santa Rosa schon einmal bei der Eröffnungsetappe der Dakar 2009 durchgesetzt. Stattdessen sicherte sich Lopez seinen sechsten Etappensieg bei der Dakar und steht damit an erster Stelle des Gesamtklassements.
Hinter Marc Coma hat nämlich der Argentinier Javier Pizzolito die drittbeste Tageszeit erzielt. Der Honda-Pilot hat damit die beste Leistung geliefert, die je ein argentinischer Biker bei der Dakar erzielt hat!
Hinter ihm rangiert der Amerikaner Quinn Cody (Honda) mit 30 Sekunden Rückstand auf dem vierten Platz, während der junge Pole Jakub Przygonsky (KTM) die Top 5 des Tages mit 49 sec Rückstand auf «Chaleco» vervollständigt. Topfahrer Cyril Despres, der Franzose auf KTM, hingegen verlor hingegen bereits 1:48 min.
Der Deutsche Daniel Schröder beendete den ersten Tag auf Rang 45, der Österreicher Ferdinand Kreidl wurde 132.
Bereits am ersten Tag beklagt die Rallye Dakar 2012 ihren ersten Todesfall. Bei km 55 der Spezialwertung stürzte der Argentinier Jorge Boero schwer, er erlitt als Folge des Unfalls einen Herzstillstand und verstarb im Hubschrauber auf dem Weg in ein Krankenhaus.