Fischer und Hauser: Lob für Dakar-Star Barreda
Vierte Etappe: Joan Barreda trumpfte auf
Am Tag zuvor war für Joan Barreda der Traum vom Gesamtsieg bei der Rallye Dakar schon fast vorbei gewesen: Mit gebrochenen Speichen am Hinterrad konnte sich der Husqvarna-Werkspilot nur mit einigem Zeitverlust ins Ziel retten. Aber auf der vierten Etappe machte der Spanier mit dem souveränen Tagessieg auf der Fahrt von Nazca nach Arequipa wieder einen Sprung nach vorne, nun belegt der Shootingstar bereits wieder Gesamtrang 4.
Barreda hätte sogar noch ein wenig mehr Zeit herausholen können, aber unterwegs prallte ein Vogel ins die Front der TE449RR by Speedbrain. «Darum ist mein elektronisches Roadbook ausgefallen, so dass ich alles manuell bedienen musste», berichtete der 29-Jährige. «Trotzdem ist mir bei der Navigation aber kein Fehler unterlaufen.»
Am Erfolg Barredas sind auch zwei Deutsche beteiligt: Wolfgang Fischer, der Teamchef der Husqvarna-Einsatzmannschaft Speedbrain und Berthold Hauser, der frühere Motorsport-Direktor von BMW Motorrad und jetziger Dakar-Projektleiter bei der zur BMW gehörenden Marke.
Fischer hat das Talent des Spaniers früh entdeckt und gefördert: «Joan Barreda fuhr heute einmal mehr in einer eigenen Liga. Wirklich beeindruckend, wie er in der Lage ist, unter diesen schwierigen Bedingungen mit Topspeed zu navigieren. Auch unsere anderen drei Piloten fuhren heute souverän und brachten eine hervorragende Mannschaftsleistung nach Hause.»
Alessandro Botturi wurde 12., Paulo Goncalves lief als 18. Ein und für Dakar-Debütant Matt Fish gab es die 24. Position.
Hauser lobte ebenfalls Barreda, der seinen zweiten Tagessieg 2013 feiern durfte: «Zwei von vier Etappen zu gewinnen ist schon sehr beeindruckend. Das ganze Team ist eine Einheit und macht wirklich einen hervorragenden Job. Der Start der Rallye hätte kaum besser laufen können, aber es ist noch ein langer Weg bis Santiago», warnt der Projektleiter vor den kommenden Aufgaben.
Am Mittwoch trifft der Dakar-Tross ein erstes Mal in Chile ein, bevor es weiter nach Argentinien geht und über die Anden wieder zurück nach Chile. Die fünfte Etappe ist 411 km lang, davon werden 136 km als Spezialprüfung gewertet. Zielort Arica liegt direkt an der Grenze und ist die nördlichste Stadt Chiles.