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Rallye Dakar, Etappe 13: Lopez ging aufs Ganze

Von Matthias Dubach
«Chaleco» Lopez: Podestplatz im eigenen Land im Visier

«Chaleco» Lopez: Podestplatz im eigenen Land im Visier

Auf der zweitletzten Etappe der Rallye Dakar griff Lokalmatador Francisco Lopez Leader Cyril Despres an. Der Franzose blieb trotz des Etappensieges des Chilenen vorn.

Auf der 13. und zweitletzten Etappe der Rallye Dakar 2013 standen die letzten Sanddünen der diesjährigen Ausgabe auf dem Programm. Der Dakar-Tross bewegte sich von Copiapó an die Pazifikküste nach La Serena. Die Verbindungsstecke bestand aus insgesamt 294 km, auf die eine 441 km lange, durch eine neutralisierte Zone zweigeteilte Wertungsprüfung folgte.

Nicht ganz unerwartet setzte sich der Chilene Francisco «Chaleco» Lopez auf seinem heimatlichen Boden durch und gewann die Etappe. Es bereits der vierte Tagessieg des KTM-Privatpiloten. «Auf diesem sandigen Boden fühle ich mich einfach wohl. Ausserdem haben mich die vielen Fans an der Strecke angetrieben», meinte Lopez.

Sein Angriff hatte aber nicht nur den Etappensieg zum Ziel, der Chilene wollte auch Gesamtleader Cyril Despres (KTM) unter Druck setzen. Lopez nahm dem Franzosen 5:25 min ab, damit liegt der Lokal-Held aber immer noch 8:15 min hinter dem Titelverteidiger.

Am Samstag hält ganz Chile den Atem an

Nun wartet am Samstag das ganze Gastgeberland auf die Entscheidung, ob Lopez auf der letzten, nur 128 km langen Wertungsprüfung noch sensationell das Ruder herumreissen kann. Aber es deutet alles auf den fünften Dakar-Triumph von Despres hin. Mit seinem Etappensieg rückte Lopez in der Gesamtwertung wenigstens von Rang 3 auf 2 nach vorne. Ruben Faria liegt als Dritter nun 14:41 min hinter Depres, seinem Chef im KTM-Werksteam.

Fest steht, dass Hersteller KTM in Santiago de Chile den zwölften Dakar-Sieg in Folge feiern darf. Trotz der gewachsenen Konkurrenz durch Honda und Husqvarna werden alle Podestplätze an KTM gehen, es dürften sogar die Top-5 der Tabelle für KTM reserviert sein.

Angesichts der Grosskampfs um das Dakar-Podest verkamen die Gegner von Lopez und Despres zu Statisten. Paulo Goncalves sicherte sich mit 5:29 min Rückstand Platz 3, was den schon fast obligaten Rang auf dem virtuellen Tages-Podest von Husqvarna by Speedbrain bedeutete.

Ein Kandidat für die vorderen Ränge war auch Kurt Caselli (KTM) gewesen, ehe die Entdeckung der diesjährigen Dakar mit einem Problem einen langen Stopp einlegen musste. Wie der Amerikaner strandete auch Sherco-Pilot Alain Duclos auf der Wertungsprüfung, der Franzose beklagte offenbar einen technischen Defekt.

Rallye Dakar 2013: 13. Etappe, Copiapó–La Serena (Freitag)
1. Francisco Lopez (RCH), KTM, 3:44:54 h
2. Cyril Despres (F), KTM, +5:25 min
3. Paulo Goncalves (P), Husqvarna, +5:29
4. Juan Pedrero (E), KTM, +7:42
5. Joan Barreda (E), Husqvarna, +8:24
6. Hélder Rodrigues (P), Honda, +9:37
7. Ivan Jakes (SK), KTM, +9:54
8. Olivier Pain (F), Yamaha, +10:10
9. Jakub Przygonski (PL), KTM, +11:02
10. Gerard Farres (E), Honda, +11:19

85. Ingo Zahn (D), KTM, +1:38:26 h
96. Ferdinand Kreidl (A), KTM, +1:53:50

Gesamtwertung nach 13 von 14 Etappen
1. Despres, 41:37:18 h
2. Ruben Faria (P), KTM, +14:41
2. Lopez, +23:15 min
4. Jakes, +24:54
5. Pedrero, +43:31
6. Pain, +1:08:14 h
7. Rodrigues, +1:14:56
8. Javier Pizzolito (RA), Honda, +1:26:23
9. Frans Verhoeven (NL), Yamaha, +1:27:54
10. Goncalves, +1:29:46

84. Zahn, +15:38:28 h
87. Kreidl, +16:15:17

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