Rallye Dakar, Tag 7: Honda-Sieg bei Bolivien-Premiere
Joan Barreda: Dritter Tagessieg 2014 für den Spanier
Nach dem Ruhetag im argentinischen Salta starteten am Sonntag die Motorradpiloten in Richtung Bolivien, während die Teilnehmer in Trucks und Autos eine Etappe mit Ziel nochmals in Salta zu bewältigen hatten. Bolivien ist das 27. Land, das die Rallye Dakar befährt – aber es ist das erste Mal seit der Premiere 1978, dass der Marathonklassiker gleichzeitig in zwei Ländern gastiert.
Für die Motorräder ist das Teilstück nach Uyuni am Ufer des grössten Salzsees der Welt der erste Teil der zweiten Marathonetappe in diesem Jahr. Am Abend im Biwak müssen die Piloten also selber arbeiten, ein Service durch die Teams sind nicht erlaubt.
Die siebte Etappe führte eigentlich über 409 km Spezialwertung und 334 km Verbindungsetappe. Aber wegen Nebels konnte die Prüfung gegen die Uhr erst beim dritten Wertungspunkt gestartet werden und damit kurz vor der Grenze. Beim Übertritt nach Bolivien wurde Speedbrain-Pilot «Chavo» Salvatierra von den einheimischen Fans wie ein Volksheld empfangen, der schnellste Pilot beim ersten WP war dann allerdings Teamkollege Jeremias Israel.
Danach waren aber die gewohnten Namen an der Reihe. Honda-Werkspilot Joan Barreda machte seine Ankündigung für die zweite Woche wahr und attackierte. Für die Fans war dies allerdings schwierig nachzuvollziehen, da der Transponder Barredas nicht funktionierte und er nicht auf den Zwischenranglisten auftauchte. Aber sein Angriff führte zu seinem dritten Etappensieg 2014, der Spanier konnte auf Gesamtleader Marc Coma 4:03 min herausholen. Damit liegt der KTM-Star aber weiterhin komfortabel mit 38:14 min in der Tabelle in Front.
Neu drei Spanier an der Dakar-Tabellenspitze
Den dritten Tagesrang schnappte sich Titelverteidiger Cyril Despres, der Yamaha-Fahrer büsste 5:35 min auf Barreda ein. Die Siegeschancen des Franzosen sind aber nach den Problemen der ersten Woche längst vorbei.
Freitag-Sieger Alain Duclos büsste mit seiner Sherco Zeit ein, der Franzose musste deshalb den dritten Gesamtrang an KTM-Werkspilot Jordi Viladoms abtreten. Weil der als Ersatz für den verunglückten Kurt Caselli aufrückte, liegen nun drei Spanier an der Dakar-Spitze!
Lokalheld Salvatierra wurde beim ersten Dakar-Gastspiel in seiner Heimat 14., er büsste 14:40 min auf Barreda ein. Lediglich 13:31 min verlor Laia Sanz, die Spanierin ist damit in der Gesamtwertung schon auf Rang 18 angekommen.
Rallye Dakar 2014, Etappe 6: Salta/RA–Uyuni/BOL
(401 km Spezialwertung/334 Verbindungsstrecke)
1. Joan Barreda (E), Honda, 3:28:41 h
2. Marc Coma (E), KTM, +4:03 min
3. Cyril Despres (F), Yamaha, +5:35
4. Juan Pedrero (E), Sherco, +6:57
5. Kuba Przygonski (PL), KTM, +8:56
6. Jeremias Israel (RCH), Speedbrain, +10:04
7. Hélder Rodrigues (P), Honda, +10:57
8. Mario Patrao (P), Suzuki, +11:27
9. Olivier Pain (F), Yamaha, +11:37
10. Jordi Viladoms (E), KTM, +11:57
11. Riaan van Niekerk (ZA), KTM, +12:15
12. Laia Sanz (E), Honda, +13:31
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14. Juan Carlos «Chavo» Salvatierra (RCH), Speedbrain, +14:40
Stand nach 7 von 13 Etappen
1. Coma, 26:40:44 h
2. Barreda, +38:14 min
3. Viladoms, +1:16:03 h
4. Duclos, +1:16:35
5. Israel, +1:39:29
6. Pain, +1:50:42
7. Przygonski, +1:54:52
8. Rodrigues, +2:08:18
9. David Casteu (F), KTM, +2:23:50
10. Despres, +2:26:13
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16. Salvatierra, +3:49:05
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19. Sanz, +4:35:34