Formel 1: Abschied in der Unterhose

Cimbern: Dreikampf an der Spitze, Tannert führt

Von Toni Hoffmann
Julius Tannert

Julius Tannert

Das Spitzen-Trio der Deutschen Rallye-Meisterschaft schenkt sich nichts. Das hat der erste Tag der ADAC Cimbern Rallye eindrucksvoll beweisen.

Auch beim nördlichsten und vorletzten DRM-Tourstopp lieferten sich die drei Fahrer-Duos am Freitag einen spannenden und hochklassigen Dreikampf. Vor dem Start hatte es kurz geregnet, doch die Kombination Julius Tannert und Frank Christian (Volkswagen Polo GTI R5) setzte trotz der Feuchtigkeit von Anfang an auf Attacke. Man gewann die erste Wertungsprüfung und blieb auf den folgenden drei WPs immer in enger Tuchfühlung zur Spitze. So sicherte sich der Zwickauer am Ende der ersten Etappe die Führung.

«Man musste bei diesen feuchten Bedingungen aufpassen, aber taktieren kann man bei den knappen Tabellenständen nicht. Wir waren insgesamt konstant schnell unterwegs und haben für morgen eine gute Ausgangsbasis», erklärte der 32-Jährige. Die Gesamtführenden Philip Geipel und Katrin Becker-Brugger folgen mit einem Rückstand von 2,7 Sekunden im Skoda Fabia Rally2 Evo auf Rang zwei. «Zu Beginn der ersten Wertungsprüfung haben vor uns Rehe den Weg gekreuzt. Es ist nichts passiert, aber das war schon eine Schrecksekunde. Die Prüfungen bei der ADAC Cimbern Rallye sind extrem schnell und verzeihen keine Fehler, bis jetzt lief aber alles gut», so Co-Pilotin Katrin Becker-Brugger. Dahinter sind der aktuelle Deutsche Rallye-Meister Marijan Griebel und sein Co-Pilot Tobias Braun (Citroën C3 Rally2) mit nur einer Zehntelsekunde Rückstand Dritter. Nach vier Wertungsprüfungen und 45,6 Wettkampfkilometern liegen die ersten drei Fahrzeuge der Top-Klasse innerhalb von 2,8 Sekunden, mehr Ausgeglichenheit und Spannung geht nicht.

In der DRM2 hat der Gesamtführende Martin Christ mit seiner Co-Pilotin Lina Meter im Opel Corsa Rally4 drei der vier WPs gewonnen und liegt klar auf Meisterschaftskurs. Wenn am finalen Samstag nichts mehr passiert, kann der Geesthachter schon vor dem letzten Tourstopp die Sektkorken knallen lassen. Nico Knacker und Enrico Flores-Trigo (Renault Clio Rally4) machten am Freitag einen starken Wettkampf und wurden dafür mit Platz zwei belohnt. Dritter sind Konstantin Keil und Stefanie Fritzensmeier im Citroën DS3 R3T Max, gefolgt von den Markenkollegen Armin Holz/Nico Eichenhauer auf Rang vier.

Die DRM Nationals, ehemalig ADAC Rallye Masters, waren auch bei der ADAC Cimbern Rallye wie schon während der gesamten Saison stark umkämpft. Die Kombination Christopher Gerhard und Christian Frorath führt die NC1-Wertung im Mitsubishi Evo Lancer X an und könnte bei einem Sieg den Abstand zu den Spitzenreitern Sebastian Wolf und Andreas Luther (Mitsubishi Evo X) verkürzen, die auf Platz zwei liegen. Dritter sind Andreas Dahms und Paul Schubert. Das schnelle Duo kennt den Geschmack des Sieges und hat im Porsche 911 bereits vorzeitig die DRM Classic gewonnen. In der NC2-Kategorie liegen Rafael Klein und Sina Hildebrandt im BMW E36 M3 an der Spitze und haben ebenfalls noch Titelchancen bei den DRM Nationals.

 

Stand nach 4 von 10 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Tannert/Christian (D), VW

26:08,0

2

Geipel/Becker-Brugger (D/A), Skoda

+ 2,7

3

Griebel/Braun (D), Citroën

+ 2,8

4

Madsewn/Felthauzs (DK), Peugeot

+ 55,8

5

Sörensen/Kristensen (DK), Skoda

+ 1:16,2

6

Gerseger/Frederiksen (DK), Skoda

+ 1:28,4

7

Leutenberg-Madsen/Niedergaard (DK), Peugeot

+ 1:28,9

8

Bliss/Glasen (D), Skoda

+ 1:52,6

9

Faust/Isaksen (DK), Opel

+ 1:54,2

10

Kragh/Kammersgaard (DK), Hyundai

+ 2:15,5

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