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Mittelrhein: Marijan Griebel, der Rallye-Bacchus

Von Toni Hoffmann
Marijan Griebel in den Weinbergen

Marijan Griebel in den Weinbergen

Nach 2022 auch 2023 Gesamtsieger der Rallye ADAC Mittelrhein, dem dritten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM), erster DRM-Sieg überhaupt für Griebels Team Pole Promotion.

Die Titelchancen des zweifachen Champions sind nach dem Unfall in Sulingen wieder stark angestiegen. Nach einer ganzen Reihe von verregneten Veranstaltungen zur Deutschen Rallye Meisterschaft zeigte sich die Moselregion zwischen Trier und Wittlich am vergangenen Wochenende von ihrer besten (Wetter-)Seite.

Strahlender Sonnenschein und Außentemperaturen von rund 30 Grad lockten viele Zuschauer an die aus der Rallye-WM bestens bekannten Weinbergprüfungen. Nach dem Unfall beim vorherigen Lauf in Sulingen Anfang Mai starteten Vorjahressieger Marijan Griebel (34, Hahnweiler) und sein Beifahrer Tobias Braun (28, Stadthagen) mit einem rundum erneuerten Škoda Fabia RS Rally2 in den dritten Aufgalopp der deutschen Rallye-Eliteliga.

Trotz der großen Hitze ließ der zweifache Deutsche Meister in «seinem Revier» nichts anbrennen. Bereits nach der dritten Wertungsprüfung am Freitagabend setzte Griebel sich an die Spitze des insgesamt über 80 Teilnehmer starken Feldes, wehrte alle Angriffe der Verfolger souverän ab und feierte den ersten DRM-Saisonsieg, gleichzeitig den zweiten Sieg in Folge bei der Rallye ADAC Mittelrhein.

«In Deutschland gibt es keine bessere Gegend um Rallye zu fahren als die Weinberge. Die Strecken sind extrem anspruchsvoll, winklig, schwer einzusehen und verlangen Mensch und Material alles ab. Es macht mir extrem viel Spaß und natürlich wollte ich meinen Vorjahressieg, gerade nach dem Ausfall in Sulingen, unbedingt wiederholen. Besonders freut mich der Triumph für mein Team Pole Promotion, da die Jungs in den vergangenen Wochen extrem hart gearbeitet haben, um mir den Start nach dem Unfall überhaupt erst zu ermöglichen. Daher gebührt mein Dank in erster Linie Dennis Rostek und seinem Team, aber natürlich auch all meinen Partnern, die mich in guten wie in schlechten Zeiten genial unterstützen», bilanziert Griebel nach getaner Arbeit am Zielbogen in Föhren bei Wittlich.

Durch Griebels Sieg beim gleichzeitigen, unfallbedingten Ausfall des bisherigen Tabellenführers Julius Tannert (33, Zwickau) konnte der Pfälzer seinen Rückstand auf die Tabellenspitze in der Deutschen Rallye Meisterschaft von 33 auf 19 Punkte bei noch zwei ausstehenden Läufen verkürzen.

Nach der Sommerpause gastiert der Tross in St. Wendel, wo vom 17.-19. August die ADAC Saarland-Pfalz Rallye über die Bühne gehen wird.

Marijan Griebel und Tobias Braun starten bereits kommende Woche wieder zum dritten Lauf der Stellantis Motorsport Rally Cup Belux im Rahmen der Ypern Rallye rund um die gleichnamige Stadt nahe der Atlantikküste im Westen Belgiens. (Griebel)

 

Endstand nach 10 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Griebel/Braun (D), Škoda

1:20:19,3

2

Riedemann/Otterbach(D), Hyundai

+ 17,8

3

Geipel/Becker (D), Skoda

+ 59,4

4

Rostek/Zenz (D), Škoda

+ 3:01,3

5

F. Schwarz/Ettel (DA), Ford

+ 3:32,4

6

Van Eldik/Scholtalbers (NL), Škoda

+ 3:34,5

7

Berlandy/Annenmüller (D), Škoda

+ 3:35,8

8

Sörensen/Kristensen (DK), Škoda

+ 3:56,4

9

Bliss/Simon (D), Škoda

+ 4:46,8

10

Knacker/Puls (D), Hyundai

+ 5:00,1

 

Der aktuelle DRM-Punktestand kann hier abgerufen werden.

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