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Sulzinger/Kiefer – Vizemeister in der DRM2

Von Toni Hoffmann
Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer

Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer

Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer beim Saisonfinale der Deutschen Rallye-Meisterschaft am Stemweder Berg unschlagbar, am Ende fehlt eine Winzigkeit zum Titel in der DRM2-Wertung.

Triumph und Drama am Stemweder Berg: Raffael Sulzinger und Co-Pilotin Lisa Kiefer haben mit einem bärenstarken Auftritt beim Saisonfinale der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) die Konkurrenz in die Schranken verwiesen und den ersten Saisonsieg gefeiert. Doch weil die Schützenhilfe der Konkurrenz ausblieb und Martin Christ und Lina Meter in der Wertung der zweiradangetriebenen Fahrzeuge auf Platz zwei ins Ziel kamen, fehlte am Ende nach fünf Saisonläufen eine Winzigkeit zum Deutschen Meistertitel.

123:124 steht es am Ende eines Jahres, das einem Wechselbad der Gefühle gleichkommt. «Wir haben die Meisterschaft nicht heute verloren, sondern durch unser unfassbares Pech auf den Rallyes davor», bringt es Sulzinger auf den Punkt. Denn zu was er uns seine Co-Pilotin fähig sind, wenn der Ford Fiesta Rally4 perfekt abgestimmt ist und keine technischen Macken offenbart, haben sie am Wochenende bewiesen: Trotz eines unerwarteten Gewitters und den falschen Reifen auf der ersten Wertungsprüfung am Freitag lagen die beiden am Abend nur knapp hinter dem führenden Schweden-Duo Simon Andersson und Jörg Jönsson. Die beiden hätten das Zünglein an der Waage werden können.

«Denn die Ausgangssituation war ja klar: Wir müssen die Rallye und die Power Stage gewinnen – und zwischen uns und Christ/Meter muss ein anderes Team liegen», fasst Lisa Kiefer zusammen. Sie und Sulzinger haben am Samstag geliefert, mit zahlreichen Bestzeiten Platz 1 und somit die volle Punktzahl erobert und lagen im Ziel um 35 Sekunden vorne. Und bis zur WP 8 stimmte auch die Reihenfolge dahinter: Gleichauf mit Andersson in Führung, 3. Christ. «Doch leider ist der Schwede dann in den Graben gerutscht und ausgefallen», hadert Sulzinger. Und weil sich auch keines der weiteren Teams (auf der Powerstage) dazwischenschieben konnte, endete die Saison 2023 mit einem Wimpernschlagfinale: Deutscher DRM2-Meister Christ – Vize-Meister Sulzinger.

Respekt vom Meister: «Raffael und Lisa waren heute unschlagbar!»

«Es war sehr hart. Raffael und Lisa waren heute unschlagbar und die Konkurrenz unheimlich schnell», zollte Christ großen Respekt. «Wir mussten in der letzten Wertungsprüfung Zweiter hinter Raffael werden und da gab es kein Taktieren. Ich habe Vollgas gegeben und bin auch als der Wagen im fünften Gang quer stand, auf dem Gas geblieben. Da gab es nur Sieg oder Spital, jetzt ist Party angesagt.»

Ein bisschen Grund zum Feiern haben jedoch auch Sulzinger und Kiefer. «Klar sind wir ein wenig traurig, denn auch in dieser Saison holten wir mit Abstand die meisten Bestzeiten und der Titel wäre wieder drin gewesen», betonen die beiden. «Doch der Saisonabschluss war jetzt wirklich versöhnlich und ist der verdiente Lohn für das komplette Team, unsere Familien und die vielen Sponsoren, die uns trotz der ganzen Probleme immer wieder unterstützt und neu motiviert haben.» Und weil das Rallye-Reglement mit nationalen und internationalen Lizenzen und den damit verbundenen Punktvergaben sehr kompliziert ist, darf sich Lisa Kiefer sogar darüber freuen, die beste Co-Pilotin in der DRM2-Wertung zu sein: Hier kommt sie nämlich auf 125 Zähler und hat einen Punkt mehr als Lina Meter. «Das ist natürlich eine schöne Sache. Doch Rallye ist ein Teamsport – und am liebsten wäre ich natürlich mit Raffael ganz oben auf dem Treppchen gestanden.» (Sulzinger)

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