Georg Berlandy: Podium zum Saisonauftakt
Georg Berlandy
Das in Mayen beheimatete Rallyeteam GO! Racing startet in diesem Jahr im Peugeot 207 S2000 in der Deutschen Rallye Meisterschaft. Georg Berlandy (Stromberg) und Peter Schaaf (Mayen) konnten bereits ab Mitte der letzten Saison auf diesem Fahrzeug Erfahrungen sammeln. Beim Saisonauftakt im Rahmen der ADAC Pfalz-Westrich Rallye mit Start und Ziel in St. Wendel, zeigte das gesamte Team eine tolle Leistung und stand nach zwei anstrengenden Tagen auf dem Podium.
Bereits bei der Besichtigung der Wertungsprüfungen zeigte sich der hohe Anspruch dieser Veranstaltung: «Schnee- und eisbedeckte Wertungsprüfungen wechseln sich mit feuchten bis trockenen Streckenabschnitten ab — die Reifenwahl wird eine entscheidende Rolle spielen», fasste KFZ-Meister Georg Berlandy die schwierigen Bedingungen zusammen. Der erste Tag startete nach Einbruch der Dunkelheit vor der Basilika in der Fussgängerzone von St. Wendel. Nach vier Wertungsprüfungen lag der Peugeot S2000 im Etappenziel auf dem zweiten Gesamtrang. «Wir sind sehr zufrieden - das ist eine optimale Ausgangsposition für den zweiten Tag», so Copilot Peter Schaaf.
Nach einer frostigen Nacht präsentierte sich die fünfte Wertungsprüfung 'Freisen-Westrich"'mit vielen Eisplatten. «Wir kamen auf einer Bergab-Passage in den Schnee, verloren wertvolle Zeit und rutschten auf den dritten Platz der Gesamtwertung ab», ärgerte sich Berlandy im Service. Auf den folgenden drei Prüfungen kämpfte sich das Peugeot-Team Sekunde um Sekunde an die Spitze heran und sah sich wieder auf dem zweiten Gesamtrang. Im Service dann der Schock: «Das Getriebe hatte einen Riss und ich entschloss mich trotz der kurzen Zeit für einen Wechsel. Die Servicecrew von ROMO-Motorsport machte einen super Job und wechselte das komplette Getriebe in Rekordzeit. Der Wagen konnte innerhalb der Karenzzeit von 15 Minuten die Veranstaltung fortsetzen. Leider bekommen wir für die verlängerte Reparaturzeit eine Strafzeit von 2:10 Minuten und fallen daher wieder zurück», erklärte Teamchef Horst Rittenbruch die Situation am Nachmittag.
Auf den sechs noch ausstehenden Wertungsprüfungen, die erneut bis in die Dunkelheit andauerten, beschloss das Team den Platz zu halten und kein Risiko mehr einzugehen. Am Ziel der letzten Wertungsprüfung stand dann plötzlich der Wagen von Sandro Wallenwein mit rauchendem Motor am Wegesrand. «Das tut mir leid, vor der Zielrampe auszufallen ist echt bitter», zeigte sich das Duo als echte Sportsmänner. «Wir können es noch gar nicht glauben — mein Dank geht an das gesamte Team, die alle einen super Job gemacht haben", resümierte Georg Berlandy beim Interview. Zusammen mit dem mehrfachen Deutschen Rallye Meister Hermann Gassner und dem Driftspezialisten Peter Corazza (beide Mitsubishi) durfte das Duo als Drittklassierte an der obligatorischen Sektdusche teilnehmen.
Der nächste Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft findet vom 21. bis 23. März mit der ‚ADAC Wikinger Rallye’ in Süderbrarup statt. Dieser Lauf im höchsten Norden Deutschlands zählt auch zur Dänischen Rallye Meisterschaft. Man darf gespannt sein, wie sich das GO! Racing Team im internationalen Vergleich schlägt…