Hermann Gassner setzt sich ab
Georg Berlandy
Drei zu Null für Gaßner: Auf der zweiten Schleife am Samstagvormittag war der vierfache DRM-Champion im Mitsubishi Lancer VIII nicht zu schlagen und fuhr auf allen drei WPs Bestzeiten. In der Verfolger-Rolle wechselten sich Sandro Wallenwein (Zweiter auf WP 8) im Subaru Impreza R4 und Georg Berlandy (Zweiter auf WP 9 und WP 10) ab. Der Stromberger im Peugeot 207 kam dabei zuletzt immer besser in Fahrt: Auf WP 10 betrug der Abstand zu Gassner gerade einmal 2 Sekunden.
Stimmen nach WP 10
Hermann Gassner (Surheim, Mitsubishi Lancer Evo 8): 1. Position
«Der Beginn der zweiten Runde war fast noch rutschiger als heute Morgen. Es hat getaut, und nun ist in Freisen viel Wasser und viel Schmiere auf der Straße. Die Rillen sind voller Wasser, das macht es noch schwieriger. Die nächste Prüfung war dann so gut wie trocken. Deshalb haben wir davor auch von gemischter Bereifung auf Intermediates gewechselt. Jetzt kommen noch sechs anspruchsvolle Prüfungen – mal sehen wie es ausgeht.»
Georg Berlandy (Stromberg, Peugeot 207 S2000): 2. Position
«Die erste WP lief besser – da habe ich diesmal auch Bremspunkte gefunden, weil der Teer etwas herausgeschaut hat. Wir waren fast eine Minute schneller. Dann Altenglahn – das ist schon meine Strecke, die erinnert mich etwas an Nordschleife. Und dass ich auf der letzten WP zwei Sekunden hinter Gassner lag, ist super. Die Strecke war eigentlich schlechter als vorher, wir waren zehn Sekunden langsamer als beim ersten Durchgang. Aber weil so viel Wasser auf der Strecke stand habe ich mich mit den Regenreifen vermutlich noch wohler als die anderen gefühlt. Das hat gepasst.»
Sandro Wallenwein (Stuttgart, Subaru Impreza R4): 3. Position
«So gut es gestern lief, so schlecht läuft es heute: Auf WP 9 ging der Impreza im Rundkurs aus. Noch schlimmer traf es uns auf WP 10. Dort rollten wir in einem Bergaufstück am Schluss 50 Meter vor dem Ziel mit abgestorbenen Motor aus. Wir standen in einem sehr engen Stück, und bekamen den Motor erst fünf Sekunden bevor Georg Berlandy uns erreichte wieder an.»
Dirk Riebensahm (Andernach, Subaru Impreza N16): 4. Position
«Auf WP 10 hatten wir einen Plattfuß, den mussten wir nach dem Ziel wechseln. So langsam gewöhne ich mich an den neuen Impreza und hoffe, dass ich Peter bis ins Ziel hinter mir halten kann.»
Peter Corazza (Oelsnitz, Mitsubishi Lancer Evo): 5. Position
«Es wird besser. Irgendwo haben wir noch einen Elektro-Gremlin im Auto – aber den finden wir. Natürlich will ich vor allem ins Ziel kommen, orientiere mich aber auch nach vorne in Richtung von Dirk Riebensahm und Divisionssieg. Auf den Mittagsprüfungen werden wir ganz abenteuerliche Reifenkombinationen sehen.»
Carsten Mohe (Cortendorf, Renault Mégane RS): 6. Position
«Ich bin zufrieden. Vom Speed her sind wir schneller als im vergangenen Jahr. Es ist hier sehr schwierig zu fahren. Die Reifenwahl ist ein einziger Kompromiss. In der WP 10 hatten wir kurz vor dem Ziel einen Plattfuß vorne rechts – wir kamen noch bis ins Ziel und wechselten anschließend den Reifen.»
Marijan Griebel (Hahnweiler, Citroën C2R2 max): 7. Position
«Auf allen drei Prüfungen der zweiten Schleife hatte ich keine Kupplung – der Zug ist gerissen. Das hat mich mindestens zehn Sekunden pro WP gekostet. Das geht ja schon beim Start los: Da humpelt man ganz ganz langsam mit dem Anlasser los, statt mit Vollgas loszulegen. Und bei diesen glatten Prüfungen dosiert man beim Schalten auch gerne die Kupplung – auch das ist nicht möglich. Trotzdem – wir sind wir in der 2WD-Wertung jetzt 5:39 Sekunden hinter Carsten Mohe: Da ist noch nicht aller Tage Abend.»
Ruben Zeltner (Lichtenstein, Porsche 911 GT3): Ausfall
Nachtrag zu Freitagabend: Der Porsche 911 von Ruben und Petra Zeltner erwischte einen Fehlstart in die Rallye. Auf WP1 zogen sie sich bei einem Ausritt neben die Strecke einen Schaden zu, der für massive Vibrationen hinten links sorgte. Trotz eines Radwechsels vor der zweiten WP war das Problem nicht zu beheben. Das schnelle Ehepaar beendete daraufhin die Rallye aus Sicherheitsgründen vorzeitig.