Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Georg Berlandy verteidigt zweiten Tabellenplatz

Von Toni Hoffmann
Georg Berlandy kämpft sich durch den Schnee.

Georg Berlandy kämpft sich durch den Schnee.

Die ADAC Wikinger Rallye 2013 wird wohl als eine der größten Herausforderungen in die Deutsche Rallyegeschichte eingehen.

Große Teile der Streckenführung ähnelten einem Eiskanal, der aufgrund heftiger Sturmböen binnen weniger Minuten zugeweht wurde. Das Mayener Go! Racing Team stellte sich im Peugeot 207 S2000 auf die Bedingungen ein und lag bis zur Halbzeit mit dem zweiten Gesamtrang auf Erfolgskurs. In WP 9 «Fraulund» schlug der Winter erbarmungslos zu und brachte einige Teams um den Erfolg.

«
Das war meine persönliche Rallye Monte Carlo», urteilte Georg Berlandy, als er den Peugeot S2000 nach einem aufregenden Wochenende auf dem Marktplatz von Süderbrarup über die Zielrampe pilotierte. «Ich hätte es mir nie träumen lassen, bei solch schwierigen Bedingungen eine Rallye zu bestreiten. Pünktlich zum Start am Freitagabend setzten Sturmböen ein und trieben den Schnee waagerecht über die Straßen, wo er sich an manchen Stellen binnen Minuten gewaltig auftürmte. Wir kamen von Beginn an ganz gut klar und beendeten den ersten Tag auf dem zweiten Gesamtrang. Der Samstag stellte sich als noch schwieriger heraus, so dass sich der Veranstalter dazu entschloss die Veranstaltung nach der ersten Prüfung bis zum Nachmittag zu unterbrechen», schilderte der Stromberger seine Erlebnisse in der verlängerten Pause.

Der Nachmittag sollte Besserung bringen, doch daraus wurde leider nichts: „Die WP 9
«Fraulund» befuhren wir als zweites Fahrzeug und kamen auf einer Freifläche in einen Schneesturm. Dabei verließen wir in einer mittelschnellen Linkskurve um ca. 30 Zentimeter die Fahrbahn, fuhren über eine Schneewehe und steckten fest. Schnell eilten Zuschauer herbei und halfen uns den Wagen zu befreien. Leider setzte der Wagen mit dem Unterfahrschutz auf, so dass die Bergung rund 15 Minuten andauerte. Als sich weitere Fahrzeuge in besagtem Streckenabschnitt ebenfalls fest fuhren, entschloss sich die Rallyeleitung die Prüfung anzuhalten und letztlich auch zu neutralisieren. Mit einer großen Portion Wut im Bauch ließen wir es auf den restlichen Wertungsprüfungen nochmals ordentlich krachen und fuhren drei Bestzeiten in Folge. Aufgrund der anhaltenden Böen entschloss sich Rallyeleiter Jürgen Krabbenhöft zwei weitere Prüfungen zu streichen, was auch sicherlich die richtige Entscheidung war», resümierte Copilot Peter Schaaf.

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Die Veranstalter haben ihr möglichstes getan, um die Rallye nicht komplett absagen zu müssen. Mit einem großen Maschinenpark versuchte man während der gesamten Veranstaltung, als auch die halbe Nacht hindurch, die Strecken befahrbar zu machen. Dieser Einsatz wurde leider nur teilweise belohnt - gegen solch extreme Naturereignisse ist der Mensch einfach machtlos. Alles in allem können wir zufrieden sein. Mit der Zielankunft konnten wir Schadensbegrenzung betreiben und wichtige Punkte in der Meisterschaft einfahren. Im länderübergreifenden Vergleich mit dänischen und finnischen Piloten waren wir konkurrenzfähig und setzten drei von acht möglich Bestzeiten», so Teamchef Horst Rittenbruch.

Nach der Rallye ist vor der Rallye – in drei Wochen startet mit der „ADAC Hessen Rallye“ in der Burgenstadt Schlitz der dritte Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Das Team von Go! Racing hofft auf Schnee- und eisfreie Streckenbedingungen.

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