Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Die Luxemburg-Gala des Meisters Wallenwein

Von Toni Hoffmann
An Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn) im Skoda Fabia S2000 führte beim vierten Lauf der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) kein Weg vorbei.

Der amtierende DRM-Champion legte bei der Rallye Luxemburg eine beeindruckende Geschwindigkeit vor, führte das Klassement ab der dritten von 15 WPs an und wiederholte schließlich souverän seinen Vorjahressieg. Auf den rund 164 Bestzeit-Kilometern konnten einzig Ruben Zeltner / Helmar Hinneberg (Lichtenstein / Dresden, Porsche 911 GT3) das Tempo der Sieger mitgehen. Sie lagen zu Beginn kurzzeitig in Führung und fuhren insgesamt vier Bestzeiten. Doch spätestens nach ihrem Ausfall mit technischem Defekt in WP 12 war der Weg für die späteren Sieger frei. Die Franzosen Quentin Gilbert / Isabelle Galmiche (Citroën DS3) sowie das luxemburgisch-belgische Gespann aus Caren Burton und Cédric Pirotte (Citroën, DS3 R3T) auf den Plätzen zwei und drei sorgten für ein international besetztes Podium.  

«Wir haben gerade am Sonntagmorgen noch mal richtig mit Ruben kämpfen müssen», fasste Mark Wallenwein nach der Rallye zusammen. «Wie erwartet war er auf der ersten WP schneller, auf der zweiten konnten wir dann einen Teil des Zeitverlustes wieder zurück erobern. Nach seinem Ausfall war der Druck natürlich geringer. Wir konnten einen Ganz zurückschalten und das Material schonen.» Der in diesem Jahr aus der DRM in den internationalen Rallyesport gewechselte Schwabe freute sich über eine Tatsache besonders: «Der Sieg ist mir besonders wichtig, weil wir damit unserem Partner Wallenborn bei der Rallye vor seiner Haustür das Vertrauen zurückgeben können, das in uns gesetzt wurde.»  

Über seinen zweiten Platzes konnte sich auch Quentin Gilbert freuen: «Toll dass ich die Citroën Racing Trophy anführe», jubelte das junge Talent aus Frankreich. «Ich bin hier gegen Asse wie Bruno Thiery gefahren, der viel Druck machte und konnte mich behaupten – das Auto lief sehr gut.»  

DRM-Top-Teams mit Problemen

Bester fest eingeschriebener DRM-Pilot wurde der Bruder des Siegers, Sandro Wallenwein (Stuttgart). Er kam mit Co-Pilot Marcus Poschner (Lautrach) im Subaru Impreza R4 als Gesamt-Vierter bei der Luxemburger DRM-Premiere ins Ziel und holte dabei die Maximalpunktzahl. Sie reicht ihm, um mit dem bisherigen Tabellenführer Dirk Riebensahm gleichzuziehen. «Es war nicht unser Wochenende», bilanzierte der ältere Wallenwein-Bruder am Schluss. «Am Sonntagmorgen sind wir gleich mit einem Ausritt auf der ersten WP gestartet. Eigentlich wollte ich die DS3 vor uns noch attackieren – aber das hatte sich dann erledigt. Es ist schön, dass ich jetzt gemeinsam mit meinem Teamkollegen in Führung liege.»  

Zweitbester DRM-Pilot wurde Dirk Riebensahm (Andernach), der seinen Subaru Impreza N16 mit mit Co-Pilotin Kendra Stockmar-Reidenbach (Elchweiler) als Achtplatzierter über die Zielrampe lenkte. «Am Sonntag hatte ich mit hohen Wassertemperaturen zu kämpfen», beschreibt der Rheinländer. «Außerdem hatten wir das ganze Wochenende über ein Problem mit der Differenzialsperre. Dadurch war das Auto schwierig zu fahren. In der Meisterschaft gibt es jetzt eine Doppelführung für unser Team. Es ist ein tolles Gefühl, vor der Deutschland-Rallye die Meisterschaft anzuführen.»  

Auch der mitfavorisierte Georg Berlandy erlebte ein Wochenende der gemischten Gefühle. Der Stromberger fiel mit Peter Schaaf (Mayen) Peugeot 207 S2000 nach massiven Technikproblemen bereits am Samstag weit zurück. «Es war nicht unser Wochenende», seufzte der Eifelaner. «Gestern ist uns an der Antriebswelle ein Teil abgerissen. Heute Morgen, als alles wieder lief, hatten wir einen Plattfuß. Danach blieb uns nur noch durchzurollen, um immerhin noch die Meisterschaftspunkte mit nach Hause zu nehmen.»  

Mysliwietz übernimmt 2WD-Führung

Die Ehre, als drittbester DRM-Pilot einen Podiumsplatz in der höchsten deutschen Rallyeliga einzufahren, fiel Lars Mysliwietz (Piesbach) zu. In Abwesenheit von Tabellenführer Carsten Mohe holte der Saarländer mit seinem Westerwälder Co-Piloten Oliver Schumacher (Fluterschen) den Sieg in der 2WD-Wertung, in der die zweiradgetriebenen Fahrzeuge der Divisionen 3 bis 6 punkten. Gegen starke Konkurrenten landeten sie im Citroën DS3 R3T auf der zehnten Gesamtposition. «Das Auto läuft so weit sehr gut», fasste er seine Erfahrungen in dem seit dieser Saison neu genutzten Einsatzgerät zusammen. «Ich bin allerdings jemand, der viele Kilometer Fahrpraxis braucht. Speziell in schnellen Kurven, die normalerweise eine Stärke von mir sind, verliere ich noch zu viel Zeit.»  

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