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DRM: Die Verfolger rüsten zur Aufholjagd

Von Toni Hoffmann
Vorjahressieger Hermann Gassner sen.

Vorjahressieger Hermann Gassner sen.

Attraktive Streckenneuerung für die ADAC Litermont Rallye Saar, Hermann Gassner, Peter Corazza und Rainer Noller sorgen für Spannung in der Division 2.

Mitten hinein in das Saarland geht es für die besten Rallyeteams Deutschlands zum elften Lauf von ADAC Rallye Masters und Deutscher Rallye-Meisterschaft (DRM). Wenn die mehr als 70 Starter bei der ADAC Litermont Rallye Saar (19. - 20. September) auf den Wertungsprüfungen (WPs) zwischen Lebach, Merzig und Saarlouis unterwegs sind, dann schlägt die Stunde der Verfolger: Ruben Zeltner (Lichtenstein / Sachsen, Porsche 911 GT3), der derzeit sowohl das ADAC Rallye Masters als auch die DRM anführt, tritt im Saarland nicht an.

Das wollen seine Konkurrenten nutzen, um aufzuschließen. Denn in beiden Championaten werden in jeder Saisonhälfte nur die vier besten Resultate aus den jeweils sieben Läufen gewertet. So hat Hermann Gassner junior (Surheim, Mitsubishi Lancer R4) noch die Chance, den DRM-Titel von Zeltner zu verhindern. Sein Vater Hermann Gassner (Surheim, Mitsubishi Lancer Evo 10) ist Zeltners härtester Verfolger im ADAC Rallye Masters. Gaßner junior müsste den Lauf im Saarland gewinnen und sein Vater, der im Vorjahr die «LiterMonte» gewann, in der Division 2 als Sieger durchs Ziel fahren. Doch beides wird den Bayern nicht leicht fallen, denn die Konkurrenz ist stark.  

Elf Wertungsprüfungen

Alle Entscheidungen fallen am Samstag auf den elf WPs. Sie führen über eine Gesamtlänge von 130,82 km und fassen einige der attraktivsten Prüfungen des Saarlandes zusammen, denn in die neu formierte ADAC Litermont Rallye Saar fließen die bisherigen Highlights der Saarland-Rallye und der bisherigen «Litermont» ein. So geht es nach dem Start in Saarwellingen am Samstagmorgen unter anderem über die bekannte WP «Steine an der Grenze» oder den spektakulären Stadtrundkurs mitten in Lebach. Serviceplatz, Regrouping und Siegerehrung sind in Saarlouis.  

Es gehört schon ein wenig Rechenaufwand dazu, um nachzuvollziehen, dass Vater und Sohn Gassner noch Chancen haben, den Titelgewinn von Ruben Zeltner zu verhindern. Gemeinsam mit Co-Pilotin Ursula Mayrhofer müsste der Junior im Mitsubishi Lancer R4 die restlichen vier Läufe gewinnen, und Porsche-Pilot Zeltner dürfte nur noch minimale Punkte einfahren. «Zwei der vier ausstehenden Veranstaltungen sind wie gemacht für den Porsche, da wäre diese Rechnung doch sehr vermessen», bremst Gassner junior allerdings jegliche Spekulationen. «Fakt ist, Ruben wird Meister, aber ich will in der DRM meinen Vater noch abfangen und Vize-Meister werden.»  

Auch sein Vater Hermann Gassner, der im seriennahen Gruppe-N-Mitsubishi Lancer Evo 10 mit Co-Pilot Harald Brock (Meinerzhagen) antritt, hat den Titel bereits abgeschrieben. «Die Wiederholung des Vorjahressiegs ist im N-Lancer gegen die leistungsstärkeren Fahrzeuge der Division 1 wohl kaum möglich», analysiert er. Der vierfache Deutsche Rallye-Meister und amtierende Champion des ADAC Rallye Masters bleibt ehrgeizig. «Unser Ziel ist es nun, wenigstens Divisionssieger im Masters zu werden, und dafür werden wir alles tun was möglich ist.»  

Beim Kampf um die Krone in der Division 2 wird es Favorit Hermann Gassner diesmal mit einem «Platzhirsch» aus Schwaben zu tun bekommen: Rainer Noller (Abstatt, Mitsubishi Lancer Evo 9) und sein Heilbronner Co-Piloten Stefan Kopczyk gewannen nur ein Wochenende vor der ADAC Litermont Rallye Saar die Saarländische ADAC Rallye-Meisterschaft. Er darf damit auf ein gewisses Heimrecht im kleinsten Flächenbundesland pochen. Auch der Sachse Peter Corazza hat bei der neuen "Litermont" zumindest halbes Heimrecht: Auf dem Beifahrersitz seines Mitsubishi Lancer Evo 9 nimmt erstmals der Saarländer Jörn Limbach Platz. 

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