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Stemwede: Kreim Sieger, Zeltner Halbzeitmeister

Von Toni Hoffmann
Sieger Fabian Kreim

Sieger Fabian Kreim

Fabian Kreim holt im Skoda Fabia R5 seinen zweiten Saisonsieg, Porsche-Pilot Ruben Zeltner trotz Ausfall Halbzeitmeister in der DRM, Mark Wallenwein sorgt im neuen Fahrzeug für spannenden Fight an der Spitze.

Die erste Saisonhälfte der DRM (Deutschen Rallye-Meisterschaft) endete mit einem Skoda-Doppelerfolg: Fabian Kreim / Frank Christian gewannen die ADAC Rallye Stemweder Berg im Skoda Fabia R5 vor ihren Markenkollegen Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk. Nach 144,2 Kilometer über 14 Wertungsprüfungen (WP) trennten sie nur 18,2 Sekunden. Als Dritte erreichten Rainer Noller / Marcus Poschner (Porsche 911 GT3) das Ziel im ostwestfälischen Lübbecke.  

Die DRM-Tabellenführung behält auch weiterhin Ruben Zeltner (Porsche 911 GT3). Er lag mit Co-Pilotin und Ehefrau Petra zeitweise in Führung und lieferte sich einen spannenden Fight mit den beiden Skoda-Teams um den Sieg, bis ihn ein technischer Defekt stoppte. Sein Ausfall führt dazu, dass die DRM-Tabellenspitze vor dem siebten gemeinsamen Lauf mit dem ADAC Rallye Masters zusammenrückt: Vor der ADAC Rallye Niedersachen am 3. und 4. Juli rangiert Zeltner (95 Punkte) vor Wallenwein (88) und Kreim (77).  

Große Freude bei Kreim

«Das ist ein saugutes Gefühl - unbeschreiblich», freute sich Rallyesieger Fabian Kreim nach dem sechsten DRM-Lauf. «Ich hätte nicht damit gerechnet, hier meinen zweiten Saisonsieg zu feiern.» Auf den WPs in Ostwestfalen konnte er sich nach einem spannenden Kampf durchsetzen.  

Nach diesem sechsten von zwölf Läufen behalten die Teilnehmer nur die Punkte für die maximal besten vier Ergebnisse der ersten Saisonhälfte. Kreim musste nach seinem Sieg beim Saisonauftakt und dem zweiten Platz bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg auch einen Ausfall in Thüringen verkraften. Er bringt es damit auf drei gewertete Rallyes - und freute sich auch deshalb über die drei zusätzlichen Punkte, die er mit der Bestzeit auf der als Powerstage gewerteten vorletzten WP sammelte. Die weiteren Zusatzpunkte holten Mark Wallenwein als Zweitschnellster (+2 Punkte) und Rainer Noller (+1).  

Meister Zeltner im Pech

Auf den Prüfungen rund um Lübbecke hatte Tabellenführer Ruben Zeltner zunächst die Führung übernommen, doch Kreim und Wallenwein blieben auf Tuchfühlung und der spätere Sieger schaffte es in WP6 schließlich, die Spitze zu erobern. Zeltner konnte sich nicht zurückkämpfen und musste schließlich mit Problemen mit der Motorelektronik aufgeben. «Die drei WPs nach der Mittagspause liefen für uns katastrophal», berichtet der Porsche-Pilot. «Ständig ging eine Warnlampe an, und der Motor lief sehr merkwürdig und rau. Vor dem Nachmittagsservice war der 911er praktisch unfahrbar.» Nachdem sich das Problem in der vorgegebenen Servicezeit nicht beheben ließ, musste Zeltner aufgeben. Mit 95 Punkten und drei Laufsiegen ist er dennoch der erfolgreichste Pilot der ersten Saisonhälfte.  

Positiver fiel die Wochenendbilanz für Mark Wallenwein aus: Er hatte seinen neuen Skoda Fabia R5 erst unmittelbar vor der Rallye übernommen und legte bei dessen Jungfernfahrt ein beachtliches Tempo vor. «Wir kamen mit dem neuen Auto sehr gut zurecht und haben uns auf Anhieb wohlgefühlt. Wir sind sehr zufrieden mit diesem tollen Ergebnis», so der Deutsche Rallye-Meister von 2012. Der extrem kurzen Eingewöhnungsphase auf das neue Rallyeauto musste das schwäbische Cockpit-Duo nur einmal Tribut zollen, als es sich auf der ersten Prüfung der Rallye drehte. Letztlich brachte das die Entscheidung der Rallye, denn Wallenwein sammelte hier den Rückstand, den er bis ins Ziel nicht aufholen konnte  

Hoch zufrieden reiste auch Rainer Noller aus Stemwede ab, der mit seinem dritten Platz die Porsche-Fahnen hoch hielt. «Es war klar, dass es für uns schwierig werden würde. Unser Auto ist mit diesen Topfahrzeugen nicht vergleichbar, so haben wir uns auf den Kampf mit Hermann Gaßner um Platz vier im Gesamtklassement konzentriert. Hermann machte schon gewaltig Druck, so mussten wir pushen.» Das glückliche Ende hatte schließlich Noller: Gaßner schloß die Rallye als Vierter ab. Mit seinem Divisionssieg konnte er die Tabellenführung im ADAC Rallye Masters übernehmen.  

Der siebte Lauf DRM findet am 3. und 4. Juli bei der ADAC Rallye Niedersachen statt. Im Fernsehen gibt es die Highlights der ADAC Rallye Stemweder Berg am kommenden Samstag (27. Juni) ab 21:00 Uhr auf SPORT1.  

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