Finnen geben im ADAC Opel Rallye Cup den Ton an
Gaststarter Niki Schelle
Mit einer beeindruckenden Vorstellung hat der Finne Jari Huttunen bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg seinen zweiten Sieg im ADAC Opel Rallye Cup gefeiert. Von der ersten Wertungsprüfung (WP) an lagen der 22-Jährige aus Kiuruvesi in Zentralfinnland und sein Beifahrer Antti Linnaketo an der Spitze des Cup-Klassements. Sieben der zehn möglichen Bestzeiten gingen an die beiden Skandinavier, die wie beim Saisonstart vor sechs Wochen im Rahmen der ADAC Saarland-Pfalz Rallye ihre Klasse bei wechselnden äußeren Bedingungen unter Beweis stellten. Neben den fünf Bonuspunkten für die meisten WP-Bestmarken strichen Huttunen/Linnaketo auch die drei Extra-Zähler für die schnellste Zeit in der sogenannten "Power Stage" ein und weisen damit in der Gesamtwertung bereits 40 Punkte Vorsprung auf Tim Novak und Uros Ocvirk auf. Die beim Saisonstart zweitplatzierten Slowenen belegten beim zweiten Wertungslauf rund um die hessische Kleinstadt Schlitz den vierten Rang in der Cup-Wertung.
Anstelle von Tom Kristensson/Timmy Berntsson, die in WP 10 nach einem Unfall ausschieden, sorgten diesmal Pontus Åhman und Beifahrer Johan Johansson für schwedische Beteiligung auf dem Siegerpodest. Die Audex-Piloten schoben sich mit einer konstant starken Vorstellung hinter Novak/Ocvirk auf Rang drei der Cup-Tabelle. Drittbestes Cup-Stammteam waren Johannes Dambach und Lisa Kiefer, die sich damit für ihren Ausritt beim Saisonstart rehabilitierten und in der Gesamtwertung wieder Kontakt zu ihren Landsleuten Sebastian von Gartzen/Hans-Peter Loth sowie Niklas Stötefalke/Tobias Braun aufnahmen. Von Gartzen und Stötefalke belegten bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg die Positionen sechs und sieben im Cup-Klassement und sind damit in der Gesamtwertung die bestklassierten Deutschen.
Erfolgreicher Gaststart von Niki Schelle
Eine bärenstarke Vorstellung lieferte Nikolaus «Niki» Schelle bei seinem Gasteinsatz außerhalb der Punktewertung im VIP-Adam ab. Der 49-jährige GRIP-TV-Moderator und seine Beifahrerin Katrin Becker (35, Schlitz) spielten bei den schwierigen äußeren Bedingungen, die zwischen strahlendem Sonnenschein und prasselndem Regen alles bereithielten, ihre große Routine aus und hielten so dem Druck der «Jungen Wilden» stand. Hinter Huttunen/Linnaketo klassierten sich die Gaststarter, die in WP9 sogar Bestzeit fuhren, am Ende auf dem zweiten Rang in der Cup-Meute. «Es war ein Riesenspaß», freute sich das Ex-Rallye-Ass aus Böbing in Oberbayern. «Der Adam ist ein tolles Rallyeauto. Ich habe rasch ein gutes Gefühl im Cockpit gehabt, auch wenn es einige Kilometer gebraucht hat, um zu spüren, wie man fahren muss, um richtig schnell zu sein. Mit 140 PS musst du im Adam agieren wie bei einem Skirennen - sanft und flüssig. Ich habe es sehr genossen, gemeinsam mit Katrin den Kampf mit der jungen Rallye-Generation aufzunehmen. Da sind ein paar richtig gute Jungs dabei.»