Vizechampion Fabian Kreim knapp geschlagen
Fabian Kreim auf dem Sulinger IVG-Gelände
Nach einem dramatischen Duell um den Sieg ist das Skoda Auto Deutschland Team Fabian Kreim/Frank Christian (D/D) zum zweiten Mal binnen einer Woche auf Platz zwei bei einer Rallye gelandet. Nach der glänzenden Premiere bei der FIA Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) am anderen Ende der Welt in Neuseeland fehlten auf der dritten Station der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) nach gut 110 Kilometer nur 5,5 Sekunden zum Triumph. Eine 30-Sekunden-Zeitstrafe wegen einer nicht korrekt durchfahrenen Schikane kostete den zweiten Saisonerfolg. Für Skoda war die 29. ADAC Rallye ,Rund um die Sulinger Bärenklaue‘ trotzdem ein großer Erfolg: Drei der ersten vier Piloten der Gesamtwertung fuhren in einem Fabia.
«Es war ein toller Zweikampf mit Lokalmatador Christian Riedemann. Ich hatte den Sieg in der Hand, ihn jedoch durch die Zeitstrafe nach meinem Fehler verloren. Aber es sind erst drei von zehn Rallyes der DRM-Saison gefahren, natürlich kämpfe ich weiter», kommentierte Kreim. Bei Kaiserwetter hatten Tausende begeisterte Fans in Niedersachsen eine der spannendsten Rallyes seit langem erlebt. Kreim im Skoda Fabia R5 und der favorisierte Sulinger Peugeot-Pilot Christian Riedemann (D) lieferten sich auf anspruchsvollen Strecken einen Kampf um Zehntelsekunden.
Höhepunkt war zweifellos die 23,40 Kilometer lange Wertungsprüfung ,IVG Steyerberg‘ auf dem Gelände eines ehemaligen Munitionsdepots, die am Samstag zweimal bewältigt werden musste. Einmal hatte Kreim auf den engen und verwinkelten Asphaltsträßchen in einem unübersichtlichen Waldgebiet knapp die Nase vorn, einmal war Riedemann schneller.
30 Sekunden-Strafe vereitelt den Sieg
Die Vorentscheidung fiel dann in der nur fünf Kilometer langen Wertungsprüfung ,Borstel 2‘. Der 23 Jahre alte ADAC-Förderpilot Kreim, der bis dahin die Rallye anführte, verbremste sich in einer Schikane und durchfuhr sie nicht korrekt. Die Folge war eine 30-Sekunden-Strafe. Zuviel, um Lokalmatador Riedemann trotz einer grandiosen Aufholjagd wieder einzuholen. Kleiner Trost: Kreim erzielte neben dem zweiten Gesamtrang auch den Sieg in der «Power Stage».
Für Freude im Skoda Lager sorgten erneut die Youngster Dominik Dinkel (D) und Yannick Neuville (B), der Bruder von WM-Star Thierry Neuville (B). Sie lieferten sich einen dramatischen Zweikampf um Platz drei, den Dinkel knapp für sich entschied. In der Gesamtwertung des nationalen Championats liegt Kreim – er hatte die ADAC Saarland-Pfalz-Rallye zum Saisonauftakt für sich entschieden – nach drei von zehn Läufen mit 48 Punkten auf Platz drei. Riedemann hat zwei Saisonsiege auf dem Konto und führt mit 66 Punkten vor Dinkel (49 Punkte).
«Ohne den Verbremser und die daraus resultierende Zeitstrafe hätten Fabian und Frank die Rallye gegen Christian Riedemann gewinnen können. Fabian wird daraus lernen, in zwei Wochen bietet sich bei der Rallye Sachsen schon die Möglichkeit zur Revanche», sagte Andreas Leue, Teamleiter Motorsport und Tradition bei Skoda Auto Deutschland. 2016 zählt die DRM zehn Läufe, von denen jeweils die vier besten Ergebnisse aus erster und zweiter Halbserie in die Gesamtwertung eingehen. Von den fünf Rallyes der ersten Halbserie kann somit das schlechteste Resultat gestrichen werden. Zum Abschluss der ersten Halbserie stehen am 20. und 21. Mai die AVD Sachsen-Rallye und am 24. und 25. Juni die ADAC Rallye Stemweder Berg auf dem Programm.
Die Zahl zur Rallye Sulingen: 9
In neun der 13 Wertungsprüfungen der Rallye Sulingen fuhr das Skoda Auto Deutschland Team Fabian Kreim/Frank Christian die Bestzeit im Fabia R5 – ein weiterer Beweis für ihr hohes Leistungspotenzial.