Comeback Bernd Schneider: «Für Geld mache ich alles»
Bernd Schneider
Er ist Rekordtitelträger mit fünf Meisterschaften, er holte 43 Siege in 236 Rennen, dazu 25 Poles, 110 Podestplätze und 1615,5 Punkte. 2008 trat er zurück. Der Name Schneider ist weiterhin untrennbar mit Mercedes, aber vor allem auch untrennbar mit der DTM verbunden.
Wie wäre es denn mit einem Comeback? Mit einer Rückkehr im Abschiedsjahr?
«Für viel Geld mache ich alles», scherzte Schneider bei Motorsport.com. Geld für ein «Legendenauto» sei zwar nicht eingeplant, aber der Gedanke war da. «Klar, redet man mal drüber», so Schneider.
Der 53-Jährige ist zwar noch sehr erfolgreich als Rennfahrer unterwegs, doch er weiß: In der DTM setzt man sich nicht mal eben ins Auto und fährt allen um die Ohren. Und klar ist: Wenn er mitmachen würde, dann richtig. «Ein DTM-Rennen ist kein Freizeitvergnügen, wo man sagt: Da komme ich hin und mache mir einen Spaß draus. Ich glaube, als fünffacher DTM-Champion habe ich nicht den Anspruch, auf Platz 18 herumzufahren.»
Schneider weiter: «Die DTM ist mit der Formel 1 auf dem höchsten Level im Motorsport. Da kann man nicht einfach mal kommen und sagen: Ich fahr jetzt mal ein Rennen mit. Außer man weiß schon vorher, dass man relativ weit hinten mitfährt.» Vielleicht gibt es ja trotzdem eine Showeinlage. «Vielleicht für eine Einlage mit Klaus Ludwig beim Boxenstopp mit Fahrerwechsel», so Schneider. Außerdem fahren ja die Tourenwagen Classics zweimal im Rahmenprogramm der DTM, am Lausitzring und beim Saisonfinale in Hockenheim, passend zum letzten Mercedes-Auftritt.
Dass er 2008 zurückgetreten ist, bereut Schneider nicht. Als Fan der Serie komme er immer gerne zu Besuch, fahren wolle er nicht mehr: «Wenn man die Entscheidung innerlich mal getroffen hat, dann ist man davon überzeugt. Es ist wie aufhören zu rauchen. Wenn der Wille einmal da ist, dann macht man das nicht mehr. Dann ist die Sucht bewältigt. Das ist bei der DTM auch so. Es war eine schöne Zeit und ich hatte so viele Erfolge dort. Es war der richtige Moment aufzuhören in dem Alter, das ich hatte. Es war genau perfekt.»