DTM: Audi testet Sechserpack, WRT erstmals dabei
Audi testet in Jerez
Zum Jahresende wird in Jerez noch einmal groß aufgefahren. Neben den zweiten Tests der neuen Boliden für 2019 steigt auch der traditionelle Young Driver Test. Heißt: Die Hersteller fühlen dem Nachwuchs auf den Zahn.
Wobei Audi ein sehr interessantes «Sechserpack» eingeladen hat, eine Mischung aus Jung und Alt. Einer der Piloten, die Erfahrung im 2018er-DTM-Audi sammeln dürfen, ist der 27 Jahre alte Rallycross-Star Andreas Bakkerud.
Ebenfalls zum Einsatz kommen der dreimalige Le-Mans-Sieger und ehemalige Champion der Japanischen Super GT, Benoît Tréluyer (42), der im Kundensport-Programm von Audi Sport erfolgreiche Belgier Frédéric Vervisch (32) sowie der junge Italiener Mattia Drudi (20), der in dieser Saison bei Starts im Audi R8 LMS für Audi Sport Italia einen starken Eindruck hinterlassen hat.
Auch zwei Formel-3-Fahrer werden hinter dem Steuer des über 500 PS starken Audi Platz nehmen: der Österreicher Ferdinand Habsburg (21) und Jonathan Aberdein (20) aus Südafrika.
Was bedeutet das für den Kader für 2019? Gesetzt sind Vizemeister Rene Rast, Mike Rockenfeller und Nico Müller, die zuletzt bereits den 2019er Boliden testen durften. Rockenfeller und Müller werden in Jerez dann auch erneut im 2019er-Boliden der Ingolstädter sitzen.
Schaut man auf die Tabelle, dürften Loic Duval und Jamie Green als 17. und 18. als Wackelkandidaten gelten. Green dürfte aber trotz seiner Horrorsaison über jeden Zweifel erhaben sein. Dafür enttäuschte Duval wie schon 2017 erneut, kam auch im zweiten Jahr nicht wirklich in Fahrt.
Robin Frijns, der als Rookie für einige Highlights sorgen konnte, geht in der neuen Saison der Formel E an den Start. Kollisionen gibt es bei den Kalendern keine, das Doppelprogramm wird aber vor allem im Frühjahr intensiv. Heißt: Unter dem Strich könnten bis zu zwei Cockpits neu vergeben werden. Der finale Audi-Kader soll noch vor Weihnachten offiziell verkündet werden.
In Jerez auch dabei: Das W Racing Team. WRT wird erstmals die Möglichkeit nutzen, beim Test dabei zu sein, um sich auf die neue Herausforderung einzustellen. «Ich denke wir wissen, was uns erwartet. Es ist als Werksteam auf dem Papier sicher einfacher. Im GT-Programm haben wir das aber schon gestemmt, und das mit Erfolg. Ich nehme die DTM nicht einfach als weiteres Programm. Sie ist eine große Herausforderung, wir nehmen es ernst», sagte Teamchef Vincent Vosse: «Dass wir es auch in die DTM geschafft haben, ist eine Leistung. Seit wir angefangen haben, war die DTM immer das, was wir machen wollten.»
Vosse weiter: «Es ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg. Es wird auch unseren anderen Programmen helfen, weil es unser Level anhebt. Es kann dem ganzen Team helfen.» Helfen soll trotzdem auch Audi: «Wir arbeiten mit Audi als Partner und werden so viele Informationen miteinander austauschen wie möglich.» Klar: Vosse hofft natürlich, von der reichhaltigen Audi-Erfahrung zu profitieren.