Aston Martin: Wer sitzt beim DTM-Neuling im Auto?
Paul di Resta und Lucas Auer
Die Frage nach den Fahrern wird Aston Martin zu gegebener Zeit beantworten. So war die Aussage der Verantwortlichen bei der Pressekonferenz zum Einstieg der britischen Kultmarke in die DTM beim Saisonfinale in Hockenheim. Was bedeutete: Feuer frei für die Gerüchteköche.
Und die wurden schnell fündig, denn die Voraussetzungen sind hervorragend: Schließlich sind die Mercedes-Piloten nach dem Ausstieg der Marke mit dem Stern automatisch auf dem Markt.
Hinzu kommt: Das bisherige Mercedes-Werksteam HWA ist in das Projekt um den britischen Autobauer involviert. Die AF Racing AG wird mit dem Schweizer Rennteam R-Motorsport unter der Lizenz von Aston Martin in die DTM einsteigen. Hinzu kommt ein Joint Venture von AF Racing und dem aktuellen Mercedes-Werksteam HWA. Dieses Joint-Venture-Unternehmen ist für die Entwicklung und den Aufbau der DTM-Fahrzeuge zuständig, daneben auch für den neuen Vierzylinder-Turbomotor, mit dem ab 2019 gefahren wird. Hört sich kompliziert an, ist aber alles wohlüberlegt. Klar ist: Mit HWA, dem erfolgreichsten Team in der DTM-Geschichte an Bord, dürfte das ganze Projekt schnell auf Augenhöhe sein.
Was trotzdem auch klar ist: Als Neueinsteiger setzt man gerne auf erfahrene und bewährte Kräfte.
Ein Trio um Champion Gary Paffett (HWA), Ex-Meister Pascal Wehrlein (Mahindra Racing) und Edoardo Mortara (Venturi) fährt künftig in der Formel E. Damit haben die drei gut zu tun, Überschneidungen im Kalender der DTM gibt es aber keine. Daniel Juncadella ist Ersatzfahrer bei HWA in der Elektroserie unterwegs, wird damit nicht ausgelastet sein.
Bei Lucas Auer und Paul di Resta ist die Zukunft noch offen. Auer und vor allem di Resta wurden beim Finale in Hockenheim mit einem Cockpit bei Aston Martin in Verbindung gebracht. Das Duo würde fraglos Sinn machen, zuletzt gab es bei Auer aber heiße Gerüchte um ein Engagement in der Super-Formula-Serie.
Das wird sowieso nicht alles sein: Denn zum Start bringt Aston Martin zwei Autos, mittelfristig sind aber sogar vier geplant. Dafür könnte man sich aus anderen Programmen wie der WEC bedienen, wo die Saison im Juni 2019 endet.
Dort fährt zum Beispiel Ex-DTM-Pilot Maxime Martin. Der Belgier wäre eine naheliegende Lösung, immerhin war er zwischen 2014 und 2017 für BMW in der DTM unterwegs, absolvierte 64 Rennen und feierte drei Siege. Ein verlässlicher Fahrer, der auch für positive Überraschungen sorgen kann.
Auch Nicki Thiim, Sohn von DTM-Legende Kurt Thiim, wäre dann eine mögliche Lösung. Bei R-Motorsport im Kader und nicht uninteressant für einen DTM-Einsatz: der Österreicher Dominik Baumann und der Deutsche Marvin Kirchhöfer. Er hatte in der Vergangenheit bereits einen DTM-Test absolviert.