Aston Martin in der DTM: Welche Fahrer werden es?
Florian Kamelger
Florian Kamelger lässt sich nur ungern in die Karten schauen. Immerhin: Einen kleinen Blick lässt der Teamchef von R-Motorsport zu. Es ist ein kleiner Hinweis darauf, was wir am 20. Februar wissen werden: Wer fährt 2019 für Aston Martin in der DTM?
Denn dann stellt der Neueinsteiger seine Fahrer offiziell vor. Wie zu erwarten war, setzt Aston Martin auf erfahrene, aber auch junge, ambitionierte Fahrer. «Eine gute Fahrerauswahl ist immer etwas, das man gut abwägen muss. Wir gehen in eine Richtung, wo wir Erfahrung aus der DTM mit jungem Blut kombinieren», erklärt Kamelger bei Sat.1.
«Nachwuchsarbeit ist vielleicht zu viel gesagt, aber die Förderung junger Talente ist für uns ein Augenmerk. Die Mischung ist für das Team sicher sehr gut», so der 42-Jährige weiter.
Seit dem Saisonfinale in Hockenheim war Ex-Mercedes-Pilot Paul di Resta als heißer Kandidat gehandelt worden. Der Schotte hat auch noch kein Programm für die neue Saison verkündet. Daneben wird immer wieder Aston-Martin-Werksfahrer Maxime Martin genannt.
Der Belgier war er zwischen 2014 und 2017 für BMW in der DTM unterwegs, absolvierte 64 Rennen und feierte drei Siege. Auch Nicki Thiim, Sohn von DTM-Legende Kurt Thiim, wäre dann eine mögliche Lösung. Bei R-Motorsport im Kader und nicht uninteressant für einen DTM-Einsatz: der Österreicher Dominik Baumann und der Deutsche Marvin Kirchhöfer. Er hatte in der Vergangenheit bereits einen DTM-Test absolviert. Im Dezember saßen zudem beim Young Driver Test die beiden Österreicher Ferdinand Habsburg (21) und Thomas Preining (20) sowie die beiden Briten Jake Dennis (23) und Jake Hughes (24) für Mercedes/HWA im Auto. Kirchhöfer und Dennis fuhren zuletzt in Bathurst im Vantage V12 GT3 einen starken zweiten Platz für R-Motorsport ein.
HWA ist bekanntlich mit in das Projekt involviert, im Joint-Venture-Unternehmen «Vynamic» werden die Kompetenzen des früheren Mercedes-Werksteams und von AF Racing, dem Motorsport-Unternehmen von Kamelger und seinem Geschäftspartner Andreas Baenziger, gebündelt.
«Das Joint Venture macht die Race Operations für die DTM. Wir greifen auf das Knowhow der Mannschaft von Mercedes zurück, was ein großer Vorteil ist. Die Zusammenarbeit ist sehr partnerschaftlich, alle ziehen an einem Strang. So muss es auch sein bei einem so ambitionierten Zeitplan», sagte Kamelger.
Der war nämlich eng gestrickt, es wurde «Tag und Nacht daran gearbeitet, dass wir die Autos designen, bauen und fertigstellen. Wir sind sehr gut im Zeitplan und auf Zielkurs«, so Kamelger. Anfang März, so der Plan, will Aston Martin bei den Tests in Jerez mitmischen und erstmals gemeinsam mit BMW und Audi auf die Strecke.
Auf die Frage, wie viele Aston Martin beim Auftakt in Hockenheim Anfang Mai in der Startaufstellung stehen, gibt sich der Teamchef aber wieder zugeknöpft. «Wir werden im Laufe der der Saison vier am Start sehen, in Hockenheim sehen wir sicher mindestens einen.»