KTM: Fehlplanungen auch in der Modellpolitik

Nach DTM-Aus: Das passiert jetzt mit den Mercedes

Von Andreas Reiners
Gary Paffett

Gary Paffett

Nach dem DTM-Aus gab es keine Verwendung mehr für die sechs Mercedes-Boliden. Einer durfte bei den Tests im Dezember letztmals ran, jetzt gehen sie in Rente.

Im Dezember wurde endgültig Abschied gefeiert. Standesgemäß. Auf der Strecke, wie es sich für ein Rennauto gehört. Mercedes war im Oktober nach 30 Jahren in der DTM mit dem Titel abgetreten. Zwei Monate später nahm man noch einmal an den Young Driver Tests teil.

Das war es dann aber auch, auch der letzte Bolide aus der 2018er-Familie verabschiedete sich in den Ruhestand. Doch was passiert mit den insgesamt sechs Autos?

Den Meisterboliden von Gary Paffett behält Mercedes, wird ihn voraussichtlich ab März im Museum ausstellen. Mit ihm hatte der Brite in der vergangenen Saison zum Abschied den Titel gewonnen, es war nach 2005 sein zweiter in der DTM. Es ist auch der Bolide, mit dem sich Paffett das legendäre Duell mit BMW-Konkurrent Timo Glock beim Auftakt in Hockenheim lieferte. 

Und der Rest? Wurde bereits an Sammler verkauft, wie schon oft übrigens. Dazu verbunden mit ganz klaren Vorhaben.

«Seit ich dabei bin wurde nicht ein DTM-Auto ohne die vertragliche Vorgabe verkauft, das Fahrzeug nicht im Wettbewerb einzusetzen», betonte HWA-CEO Ulrich Fritz. Vielleicht werde ab und zu mal für den Besitzer ein Trackday organisiert, so der frühere Mercedes-Teamchgef: «Mehr aber ganz bestimmt nicht. An Teams oder so verkaufen wir nicht.»

Der Hintergrund: «Man ist als Hersteller immer schnell in der Haftung. Und wenn ein solches Auto hinterherfährt oder mal in den Zuschauern landet, klebt immer noch der Mercedes-Stern drauf. Das geht einfach nicht.»

Hinzu kommt: «Außerdem haben wir auch nicht die Infrastruktur, um die Autos für Renneinsätze vorzubereiten und anzubieten. Diese Infrastruktur bauen wir auch nicht auf.»


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