Emerson Fittipaldi: Sein Ratschlag für Enkel Pietro
Emerson und Pietro Fittipaldi
Pietro Fittipaldi hat Eindruck hinterlassen. Etwas weniger als sein Teamkollege beim Audi-Kundenteam WRT vielleicht, doch der Brasilianer kann mit seiner ersten Saison zufrieden sein. 22 Punkte waren es am Ende. Fakt ist: Es hätten mehr sein können, ja müssen.
Er zog nach seiner Debütsaison ein positives Fazit. «Ich freue mich sehr über die Chance, die mir Audi Sport und das Team WRT in diesem Jahr in der DTM gegeben haben», sagte Fittipaldi nach dem Saisonfinale in Hockenheim.
«Wir haben ein sehr gutes Potenzial gezeigt. Wir hatten die Pace, wir haben die Top-5 im Qualifying und die Top-10 in Rennen mehrmals erreicht. In einigen Rennen war noch mehr drin, aber aus verschiedenen Gründen hat es nicht geklappt. Trotzdem haben wir bewiesen, dass wir konkurrenzfähig sind und dass es eine sehr gute Saison war», so Fittipaldi weiter.
Den Abschluss sah auch sein Großvater. Der zweimalige Weltmeister Emerson Fittipaldi war beim Finale in Hockenheim, saß im Renntaxi und drehte auch ein paar (für Pietro erschreckende) Runden im Audi RS 5 DTM von 2017.
Pietro ist aktuell ohne Vertrag in der DTM. Die Pläne für 2020? «Er ist weiterhin Testfahrer bei Haas in der Formel 1. Sie mögen ihn sehr. Ich hoffe, dass er 2021 dann in der Formel 1 landet», sagte sein Großvater, der hofft, dass Pietro in der kommenden Saison in der DTM bleibt. «Sie ist eine gute Option. Er hat aber auch Angebote aus der IndyCar-Serie. Ich würde es aber bevorzugen, dass er in Europa bleibt.»
Vielleicht rückt mit Pietro nach dem Abschied von Felipe Massa endlich mal wieder ein Brasilianer in die Formel 1 auf. Fittipaldi kritisiert sein Heimatland für die mangelnde Nachwuchsarbeit.
«Wenn du in der Formel 1 bist, lieben die Leute es und unterstützen dich. Auf dem Weg dorthin aber nicht. Wir haben keine Formel-Nachwuchsserie in Brasilien wie die Formel 4 zum Beispiel», sagte er. «Wenn ein Junge Erfolg im Kartsport ist, muss er nach Europa. Und das kostet viel Geld. Wir müssen die junge Generation besser unterstützen. Jetzt zahlen wir den Preis dafür.»