Rückschlag für die DTM: Aston Martin steigt aus!
Bitterer Rückschlag für die DTM: Aston Martin kehrt der Tourenwagenserie nach nur einer Saison schon wieder den Rücken. Das Einsatzteam R-Motorsport gab am Freitag den Ausstieg bekannt.
Auch wenn es ein Paukenschlag ist – der Rückzug hatte sich durch das Schweigen zur Zukunft in den vergangenen Wochen bereits angedeutet. Demnach findet die Saison 2020 – Stand jetzt – mit Audi, BMW und dem Audi-Kundenteam WRT statt. Sprich: Mit 14 statt 18 Autos.
R-Motorsport teilte den Ausstieg in einer recht kurzen Pressemitteilung sehr kompakt mit. Eine Neubewertung des Motorsport-Engagements habe diesen Schritt ergeben, heißt es.
«Unsere Neubeurteilung unseres Motorsport-Programms kam zu dem Ergebnis, dass wir neue Prioritäten für die Zukunft setzen wollen und dass das DTM-Engagement dafür nicht zielführend sein würde. Was wir hinsichtlich unseres Motorsport-Programms für 2020 entschieden haben, werden wir zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Ich möchte mich auf diesem Weg sehr herzlich im Speziellen bei Gerhard Berger und der ITR, bei Dieter Gass und bei Jens Marquardt für das gemeinsame Engagement bedanken. Insbesondere BMW war ein außerordentlich hilfreicher Partner für uns», erklärte R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger.
R-Motorsport war mit Aston-Martin-Lizenz 2019 in die DTM eingestiegen und hatte vier Vantage DTM an den Start gebracht. Das Schweizer Team, das mit HWA, dem erfolgreichsten Team der DTM-Geschichte zusammenarbeitete, zahlte allerdings Lehrgeld.
Der Vierzylinder-Turbomotor war zunächst zu schwach, später dann zu unzuverlässig. Letztendlich fuhr der Neueinsteiger die meiste Zeit hinterher, konnte aber hin und wieder für Highlights sorgen. 64 Punkte waren weniger als WRT (79), der Abstand zu BMW (550) und Audi (1132) dramatisch groß.
Nach der Saison 2019 kam es schließlich zur Trennung von Technikpartner HWA, R-Motorsport musste ein neues Team sowie einen neuen Motorenpartner suchen, kündigte aber an, in der DTM bleiben zu wollen. Ein anvisierter Motoren-Deal mit Audi kam allerdings nicht zustande. In den vergangenen Wochen galt BMW als mögliche Lösung für die Motoren, doch auch das zerschlug sich.