Formel 1: FIA spricht Urteil

Ferdinand von Habsburg: Militär statt Motorsport

Von Andreas Reiners
Ferdinand von Habsburg

Ferdinand von Habsburg

Ferdinand von Habsburg absolviert eine ungewöhnliche Vorbereitung auf das Motorsport-Jahr 2020: Der Österreicher absolviert seinen Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer.

Langweilig wird es Ferdinand von Habsburg in der DTM-Winterpause nicht. Im November nahm er in Macau am legendären Formel-3-Rennen teil, das für ihn nach einem Crash vorzeitig beendet war.

Nach dem Urlaub (unter anderem in Dubai), über den er seine Follower in den sozialen Medien regelmäßig auf dem Laufenden hielt, würde nun eigentlich die Vorbereitung auf die neue Saison beginnen.

Der Österreicher schwitzt aber nicht im Gym oder auf dem Fahrrad oder in einem Simulator, sondern beim Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer! Der Kaiser-Urenkel trat jetzt in der Kaserne in Korneuburg zum Grundwehrdienst an und ist stolz, «meiner Heimat etwas zurückgeben zu können», wie er auf Instagram schrieb.

«Natürlich freut es uns, wenn wir einen so bekannten Rennfahrer bei uns haben», sagte Kommandant Jürgen Schlechter der Kronen-Zeitung. Gibt’s einen Promi-Bonus? Natürlich nicht. «Also gegen Sonderbehandlungen habe ich nichts», scherzte Habsburg, «Aber hier ist das freilich nicht möglich.»

Zimmerkommandant ist er bereits seit Tag eins, er will auch sonst etwas mitnehmen aus seiner Zeit. «Man lernt viel, in meinem Sport bist du ja Einzelkämpfer. Hier bist du einer von vielen in der Truppe.»

Er hatte bereits vor seinem Antritt versprochen, 2020 wieder im Rennwagen zu sitzen. «Keine Sorge, ich werde 2020 wieder in meinem Rennwagen sitzen und das wahrscheinlich fitter denn je, denn unser Heer bietet für uns Athleten exzellente Möglichkeiten.»

Der Plan: Von Habsburg soll nach vier Wochen zum Heeressportverband wechseln, um seine Motorsport-Aufgaben wahrnehmen zu können. Wie die aussehen, ist offiziell noch offen. 2019 absolvierte er für Aston Martin seine Debütsaison in der DTM, holte drei Punkte. Fortschritte waren bei ihm im unterlegenen Vantage DTM deutlich zu erkennen.

Er war beim Saisonfinale in Hockenheim noch optimistisch, dass er ein zweites Jahr bekommen wird. Nach der Trennung von Technikpartner HWA steht bei R-Motorsport aber noch nicht fest, wie es genau weitergeht.

Gesucht werden Einsatzteam und Motorenpartner. «Wir verstehen, dass die an der DTM interessierte Öffentlichkeit gerne schon jetzt Neuigkeiten zu unseren Plänen für die Saison 2020 erfahren möchte. Jedoch bitten wir dazu noch um etwas Geduld», sagte Teamchef Florian Kamelger auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com.


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