MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

«Welche Werte zählen noch?»: Fahrer-Kritik an BMW

Von Andreas Reiners
Augusto Farfus mit Charly Lamm 2018 in Macau

Augusto Farfus mit Charly Lamm 2018 in Macau

Die Trennung vom Traditionsteam Schnitzer sorgt in der Motorsport-Welt für Unverständnis. Nicht nur die Fans sind sprachlos, auch Fahrer üben Kritik an BMW.

BMW durfte sich bereits von den Motorsport-Fans eine Menge Kritik für die Trennung vom Traditionsteam Schnitzer anhören. Als «seelenlos» bezeichneten viele die Entscheidung. Keine Frage: Das Unverständnis ist groß.

Das gilt auch für Fahrer, die in der Regel zurückhaltender sind. Doch Christian Menzel ist sowieso bekannt dafür, keine Hand vor den Mund zu nehmen. Der frühere DTM-Fahrer, der 1998 mit Schnitzer das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewann, hält sich dann auch nicht zurück, sondern schreibt auf Instagram sehr deutlich, was er davon hält.

«Ich bin frustriert - welche Werte zählen denn heute noch. Eine unfassbar erfolgreiche Historie und Tradition findet so ein Ende» so Menzel.

«Ein großer Anteil von der DNA, die BMW geprägt und ausgemacht hat kam aus Freilassing - wird jetzt von Menschen beendet, die überhaupt nicht nachvollziehen können warum ich so bitter enttäuscht bin - wie auch, das Thema Automobil muss man leben, sich mit dem beschäftigten was die Marke so stark gemacht hat - vorbei! Sehr sehr traurig», so Menzel.

Antonio Felix da Costa nutzte die sozialen Medien, um dem im Januar 20129 verstorbenen Ex-Schnitzer-Teamchef Charly Lamm eine Nachricht zu schreiben

«Hey Boss. Ich weiß, dass Du nicht mehr bei uns bist, aber ich hatte Lust, heute Abend eine kleine Nachricht für Dich zu schreiben. BMW und Schnitzer trennen sich. Ja, ich weiß, es ist verrückt. Aber hey, so ist das Leben», so der Portugiese.

Er hatte 2015 für den letzten Schnitzer-Sieg in der DTM gesorgt. «Nachdem ich in der Formel 3, der Formel 1, im GT-Sport, in der DTM, wo auch immer, bei den besten Teams war, kann ich nur sagen, Du warst der beste Teamchef aller Zeiten. Ich hoffe, es geht Dir gut und Du kommandierst alle da oben herum. Bis bald», schrieb Felix da Costa.

Augusto Farfus ist in Gedanken bei Schnitzer, aber auch bei RBM. Denn von dem belgischen Team trennte sich BMW ebenfalls, Farfus fuhr in der DTM für beide Mannschaften.

Daneben hatte Farfus im November 2018 für ein ruhmreiches Ende der Ära Lamm als Schnitzer-Teamchef gesorgt, als er beim FIA GT World Cup 2018 nicht nur das Qualifikationsrennen, sondern auch das Hauptrennen gewann.

«Ich danke meiner RBM- und meiner Schnitzer-Familie, insbesondere Bart Mampaey und Charly Lamm, für euren großen Beitrag, eure Leidenschaft, euer Engagement und eure Siege für BMW Motorsport. Ich trage jedes einzelne Teammitglied aus beiden Teams in meinem Herzen. Ich werde stets dankbar sein für all die Lehrstunden, die Freundschaft und die Erfolge, die wir in den gemeinsamen Jahren hatten. Ich bin ein glücklicher Fahrer, weil ich die Gelegenheit hatte, mit so unglaublichen und inspirierenden Menschen wie Charly und Bart zusammenzuarbeiten.»


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