«Nur» 17-DTM-Autos: «Man kann nicht alles erreichen»
Mercedes stellt mit sieben die meisten Autos
Die DTM hat in der vergangenen Woche die ersten offiziellen Testfahrten absolviert – das Starterfeld war also erstmals (fast) komplett auf der Strecke.
17 Autos (15 waren in Hockenheim) von zehn Teams sind Stand jetzt gemeldet, vier Marken – Audi, BMW, Mercedes und Ferrari – stehen permanent in der Startaufstellung, dazu JP Motorsport mit einem McLaren und Christian Klien als Gaststarter.
20 Autos von fünf Marken hatte sich DTM-Chef Gerhard Berger gewünscht, das Ziel wurde also (vorerst) knapp verfehlt. Unter dem Strich ist der Zuspruch ordentlich, aber angesichts des immer noch großen Namens der Plattform bis zu einem gewissen Maße aber auch enttäuschend.
Auch Berger wird insgeheim auf mehr Zuspruch gehofft haben. Gerade weil der große nationale Konkurrent, das GT Masters, auf rund 20 Teams und 30 Autos kommen dürfte, im Gegensatz zur DTM stehen im GT Masters auch Corvette, Honda, Lamborghini und Porsche in der Startaufstellung, sieben Marken sind es insgesamt.
Doch bei der DTM zog sich die Neuausrichtung nach dem Ende der Class-1-Ära hin, lange standen Details wie beim technischen Reglement gar nicht fest, Budgets waren schwer zu planen.
«Wir waren sehr spät dran und bei einigen Teams waren die Budgets schon vergeben. Unsere Serie bringt eine gewisse Anforderung an das Budget mit, weshalb man nicht erwarten kann, dass sich jeden Tag drei neue Möglichkeiten auftun», sagte Berger in Hockenheim.
Auf die für eine GT-Serie eher geringe Anzahl an Herstellern angesprochen, meinte er: «Natürlich hätte ich noch gerne den einen oder anderen Hersteller gehabt. Aber man kann nicht alles am ersten Tag erreichen.»
Er kündigte mehrmals an, dass der Status Quo nicht der finale sein muss. «Wir sind noch nicht fertig und arbeiten noch an dem einen oder anderen Hersteller», sagte er: «Wir haben die Pflicht erfüllt und würden in der Kür gerne noch etwas draufsetzen. Der Prozess läuft noch, es ist ja noch Zeit bis zum ersten Rennen», sagte Berger.
McLarens Formel-1-Teamchef Andreas Seidl ist übrigens voll des Lobes für die neue DTM. «Ich glaube, dass riesiges Potential da ist. Indem auf die GT3-Fahrzeuge gewechselt wurde, kommen viele verschiedene Hersteller zusammen. Wir werden einen super Sport sehen mit Top-Fahrern», sagte er bei Sport1.