DTM-Titelkampf am Norisring: Lawson zieht Tempo an
Liam Lawson
Liam Lawson ist offenbar bereit für den DTM-Showdown: Der Neuseeländer hat sich im Ferrari die Bestzeit im zweiten Training im Rahmen des Final-Wochenendes auf dem Norisring gesichert.
In der Gesamtwertung führt Lawson (AF Corse) mit 206 Punkten vor Kelvin van der Linde (Abt), der bei 192 Zählern steht. Gesamtdritter ist Götz (180 Punkte). Auch Marco Wittmann (Walkenhorst) hat mit seinen 165 Punkten noch rechnerische Chance, er selbst sieht sie allerdings nur noch bei «zwei Prozent». Beim großen Finale auf dem legendären Stadtkurs wird der Meister 2021 ermittelt.
Maximilian Götz, der in der ersten 45-minütigen Session die Bestzeit gesetzt hatte, wurde hinter Lawson und Arjun Maini (GetSpeed) Dritter. Er weiß trotzdem: Er muss am restlichen Wochenende nachlegen. «Am Ende muss ich am Samstag vor Liam ankommen, damit die Chancen gewahrt sind», sagt Götz. «Dafür müssen sogar ein, zwei Plätze zwischen uns liegen. Das ist auf jeden Fall das Ziel.»
Kelvin van der Linde für 2022 bestätigt
Van der Linde fuhr auf den fünften Platz. Er hatte aber bereits vor den beiden Rennen eine gute Nachricht zu vermelden: Er wurde von seinem Abt-Team als Fahrer für 2022 bestätigt.
«Meine Jungs von ABT sind die besten im ganzen Fahrerlager. Es ist toll, schon vor dem Finale zu wissen, wie es im nächsten Jahr weitergeht», sagte der Südafrikaner. «Das gibt mir zusätzliche Motivation. Die DTM hat alle meine Erwartungen übertroffen. Man wird viel mehr wahrgenommen als in allen anderen Rennserien, in denen ich bisher am Start war. Die DTM-Wochenenden sind sehr intensiv und das Level ist extrem hoch.»
Van der Linde fühlt sich in der Rolle des Verfolgers wohl. «Ich bin total happy, wo wir stehen. Liam hat eine schwere Last auf seinen Schultern, denn alle jagen ihn. Jetzt wird er die schlaflosen Nächte vor dem Rennen haben! Ich weiß, wie sich das anfühlt. Am Samstag in Hockenheim habe ich 16 Punkte aufgeholt, an einem Tag. Also sind 14 Punkte auch aufzuholen», sagte der Südafrikaner.
Wittmann hat vor den Rennen nur noch theoretische Chancen. Allerdings hat der Fürther bei seinem Heimspiel mit großen Problemen zu kämpfen. Nach Platz 18 im ersten Training wurde er in der zweiten Session nur 17.
Das Vorgeplänkel ist nun beendet. Sind die Rundenzeiten in den Trainings wegen der unterschiedlichen Programme und Zustönde der Reifen mit Vorsicht zu genießen, wird es am Samstagmorgen ernst, wenn ab 10:00 Uhr die Startaufstellung für das 15. und damit vorletzte Saisonrennen ausgefahren wird. Der Lauf selbst beginnt um 13:30 Uhr, die Übertragung in SAT.1 und auf ran.de um 13:00 Uhr.