Zukunft AF Corse & Red Bull: Das sagt der DTM-Manager
Liam Lawson
Die Zukunft von Red Bull in der DTM ist nach den Geschehnissen beim kontroversen Finale am Norisring weiter offen. Red Bull will die Entscheidung in Ruhe und nicht aus der Emotion heraus treffen. Deshalb wollen sich die Verantwortlichen die nötige Zeit lassen, hieß es Ende Oktober.
Aktuell hat sowieso der Formel-1-Titelkampf mit Max Verstappen oberste Priorität. Was das Engagement in der DTM mit der Unterstützung des Ferrari-Teams AF Corse betrifft, hatte das umstrittene Finale in Nürnberg die Pläne über den Haufen geworfen. Es besteht allerdings auch keine Eile.
Das Problem bei den Überlegungen: Der Abschuss von Red-Bull-Junior Liam Lawson in der ersten Kurve durch Titelkonkurrent Kelvin van der Linde und die Stallorder bei Mercedes sorgten für großen Ärger bei den Fans, aber natürlich auch bei Red Bull und AF Corse.
Teamchef Ron Reichert war vor dem Finale voll des Lobes für die DTM und ließ durchblicken, dass man auch 2022 gerne dabei wäre – ehe er nach dem letzten Rennen von einer «Schande für den Sport» sprach.
DTM-Manager Frederic Elsner wurde jetzt im ran-Podcast nach dem Stand der Dinge gefragt. «Nach dem Norisring waren das Team und das Umfeld alles andere als happy, was nachvollziehbar war. Wir sind in ganz guten, konstruktiven Gesprächen. Wir würden uns stark wünschen, sie im nächsten Jahr wieder am Start zu haben. Schauen wir, was passiert», sagte Elsner, der sich dafür über einen regen Zuspruch bei den Einschreibungen freuen darf.
Für die Rennserie ist ein Verbleib von Red Bull/AF Corse/Ferrari essenziell, sowohl finanziell als auch sportlich.
DTM-Chef Gerhard Berger betonte deshalb zuletzt noch einmal auf der Webseite der DTM: «Das, was beim Saisonfinale am Norisring passiert ist, haben wir so nicht erwartet. Wir sind uns bewusst, dass die Geschehnisse extrem enttäuschend für alle Fans waren, denn Fairness sollte im Sport immer an erster Stelle stehen. Ich kann allen DTM-Fans versichern, dass wir alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen werden, das Reglement 2022 so zu verbessern, dass fairer Wettbewerb im Vordergrund steht.»
Auch Elsner kündigte Veränderungen an: «Wir arbeiten sehr selbstkritisch, wenn etwas nicht passt, muss man das anpacken und besser machen.»