Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

JP-Kritik: Hoffen auf McLaren und Reaktion auf Eklat

Von Andreas Reiners
Christian Klien im McLaren

Christian Klien im McLaren

JP Motorsport hat die Absage an die DTM mit Kritik an der Plattform verbunden. Die ITR ist von der Nachricht nicht überrascht und unterstreicht, dass Verbesserungen kommen werden.

JP Motorsport hat am Mittwoch das Programm für 2022 verkündet – und sich dabei gegen die DTM entschieden. Stattdessen geht der Rennstall in der GT World Challenge Europe an den Start.

Die Absage an die DTM hatte Teamchef Patryk Krupinski mit deutlicher Kritik an der Plattform verbunden. «In der DTM konnten wir dieses Jahr viel auf hohem Niveau lernen. Jedoch war relativ früh klar, dass sich um die Serie nicht unsere Zukunft drehen kann», sagte er.

«Das Eventkonzept ist nicht perfekt und macht es einem Team wie uns schwer, ein gutes Business Case dafür aufzustellen», so Krupinski weiter.

Das ist nicht alles: «Zudem geht man als Single-Player gegen ein Feld mit acht Mercedes-AMG, die im Customer-Racing-Bereich trotz unterschiedlicher Teams zusammenarbeiten, von vornherein schon benachteiligt an den Start», kritisiert Krupinski die Teamorder unter den Mercedes, die der DTM vor allem beim Norisring-Finale eine Menge Kritik eingebracht hatte.

Maximilian Götz war mit tatkräftiger Unterstützung des Winward-Duos Lucas Auer und Philip Ellis zum Titel gefahren. DTM-Chef Gerhard Berger hatte danach eingeräumt, der Norisring-Eklat mit Teamorder und auch dem Abschuss von Titelkandidat Liam Lawson durch Kelvin van der Linde habe der DTM «großen Schaden» zugefügt.

Wie reagiert die DTM auf die Absage, wodurch es erst einmal keinen McLaren in der Startaufstellung geben wird?

«Wir finden es schade, dass JP Motorsport sich gegen eine Saison-Einschreibung in der DTM 2022 entschieden hat. Wir haben die Zusammenarbeit mit Patryk Krupinski, Christian Klien und dem gesamten Team rund um die drei Gaststarts als sehr angenehm empfunden», sagte DTM-Manager Frederic Elsner auf Nachfrage.

Für die Verantwortlichen ist die Entscheidung allerdings keine Überraschung. «Wir haben uns bereits im Sommer dieses Jahres konstruktiv ausgetauscht, deswegen überrascht uns die Nachricht jetzt nicht», so Elsner.

Er kündigte an: «Natürlich möchten wir McLaren als Marke vollumfänglich auf der Plattform haben und sind diesbezüglich mit anderen Teams im Austausch.»

Was die Kritik an der Mercedes-AMG-Übermacht und dem Nachteil als Single Player angeht: «Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck an dem Reglement DTM, DTM Trophy & DTM Classic für das Jahr 2022. Wie bereits unmittelbar nach dem Norisring angekündigt, wird das 2022er Reglement Maßnahmen zur ‚Vermeidung von Eingriffen in den sportlichen Wettbewerb‘ vorsehen», so Elsner weiter.


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