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Rosberg-Teamchef verrät: Warum Nico Rosberg «nervt»

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg

Nico Rosberg

In der Extreme E ist Rosberg X Racing auf dem Weg zur Titelverteidigung. Rosberg-Teamchef Kimmo Liimatainen verrät, warum RXR-CEO Nico Rosberg ordentlich nerven kann.

Nico Rosberg «nervt». Ein ganz kleines bisschen zumindest. Und das ist absolut positiv gemeint. «Er ist ein 100-prozentiger Rennfahrer, ein Perfektionist. Er dreht jeden Stein zwei, drei, vier Mal um und lässt mich nicht in Ruhe, macht Druck, aber damit muss man leben können», sagt Teamchef Kimmo Liimatainen SPEEDWEEK.com. «Manchmal denke ich mir: ‘Lass mich jetzt in Ruhe‘», scherzte er. «Aber er ist sehr detailverliebt. Und klar: Der Erfolg gibt ihm Recht.»

Denn Rosberg X Racing ist Champion der noch jungen Rennserie für vollelektrische SUV, ist Titelverteidiger, und liegt in dieser Saison nach drei von fünf Rennen schon wieder in Führung.

Und Ex-Formel-1-Weltmeister Rosberg ist im Kampf um Siege und den Titel gegen Teams wie X44 von seinem ewigen Rivalen Lewis Hamilton, das zweite deutsche Team Abt Cupra XE, den Traditionsrennstall McLaren, JBXE von Jenson Button und Andretti United ein echter Faktor.

Rosberg ist allgegenwärtig

Denn Rosberg ist allgegenwärtig. Meistens ist er persönlich vor Ort, macht, tut, kümmert sich, gibt die Richtung vor, packt mit an. «Und wenn er nicht vor Ort dabei ist, ist er trotzdem dabei, und zwar online. Da kannst du aber sicher sein. Bei jedem Meeting, und er will alles wissen. Man merkt, dass es sein Ding ist», sagte Liimatainen.

Er glaubt, dass Rosberg diese Vorgehensweise, das Akribische, in der Formel 1 gelernt hat, «vielleicht durch die Niederlagen gegen Lewis Hamilton». Und Liimatainen ist froh, dass der Chef hin und wieder Druck macht, ihn piesackt. Denn: «Durch Nico lerne auch ich jeden Tag noch dazu. Dass man doch irgendwo noch einen kleinen Vorteil finden kann. Das ist inspirierend.»

Das kann auch in der DTM helfen, wo das Team Rosberg nach einer schwierigen ersten GT3-Saison 2021 inzwischen auch wieder ein Faktor ist. Nico Müller belegt mit 70 Punkten Gesamtplatz sechs, 40 Zähler hinter dem Führenden Sheldon van der Linde. Einen Saisonsieg hat der Schweizer bereits geholt, leise Hoffnungen auf den großen Wurf kann sich Müller noch machen.

Was das möglich machte? Akribische Arbeit in der Winterpause, als die Probleme aus der Vorsaison ausgemerzt wurden. Als jeder Stein drei, vier Mal umgedreht wurde.

Nach Jahren der Dominanz mit René Rast als Titel-Garant ist das Team Rosberg verwöhnt, die Mannschaft hat nach den Rückschlägen aber die Kurve bekommen und kämpft sich beständig aus dem sportlichen Loch des Vorjahres.

Doch wenn es in der DTM für den Titel nicht reichen sollte, will Liimatainen zumindest in der Elektro-Rennserie die nächste Meisterschaft feiern. «Wir können uns nicht zurücklehnen», sagt er. «In dieser Serie machen die Details den Unterschied. Man hat zudem gesehen, dass es ruckzuck schiefgehen kann.» Und dann würde Rosberg wohl richtig «nerven».

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