Schmid kritisiert Schumacher: Randaliert jedes Rennen
David Schumacher
Klartext von Clemens Schmid: Der Grasser-Pilot hat nach dem fünften Rennwochenende der DTM auf dem Nürburgring verbal ausgeteilt. Dabei nahm sich der Österreicher die Rennleitung vor, aber auch David Schumacher. Thema: Die Fahrweise der Piloten und die Strafen durch die Rennleitung.
Bereits der dreimalige Champion René Rast hatte die Kollegen nach seinem Aus im Sonntagsrennen harsch kritisiert. Und auch die Rennleitung. «Das hat nichts mehr mit professionellem Rennfahren zu tun. Sie sollten vielleicht erstmal Erfahrung in den Nachwuchsserien sammeln, bevor sie in der DTM fahren. Das macht keinen Spaß mehr», sagte Rast. «Es muss härtere Strafen geben, damit sich die Jungs endlich mal an die Regeln halten», so Rast weiter.
Nun haut auch Schmid in die gleiche Kerbe. «Ich bin der Meinung, dass die Politik, kaum Strafen auszusprechen, einfach nicht funktioniert», sagte der Österreicher bei motorsport.com.
«Die Driving-Standards sind für eine professionelle Rennserie unter aller Sau. Die Rennleitung sollte sich bis Spa überlegen, ob sie sich nicht vielleicht einen anderen Job sucht - oder sie übt ihren Job endlich aus», so Schmid.
Der saß. Seit dieser Saison ist Scot Elkins der Rennleiter, der US-Amerikaner übt den Job auch in der Formel E aus und ist dafür bekannt, die Fahrer fahren zu lassen. Doch das führt nun zu immer lauterer Kritik.
«Man hat das Gefühl, gewisse Namen werden nie bestraft», so Schmid weiter. «Schumacher randaliert jedes Rennen - und das bleibt immer straffrei. Er räumt einen, der um die Meisterschaft fährt, vollkommen sinnbefreit ab. Er ist jedes Mal dabei - und da gibt es nie was!» Für den Crash mit Rast bekam Schumacher eine Fünf-Sekunden-Strafe, die aufgrund seines eigenen Ausfalls sinnlos war.
Nach dem Rennen wurde sie in eine Grid-Strafe für das nächste Rennen umgewandelt. Schmid reicht das nicht. «Normalerweise muss man sagen: Jetzt kommst du mal mit und denkst einmal nach. Aber das passiert einfach nicht», so Schmid, der zudem glaubt, dass Unterschiede gemacht werden zwischen den Top-Fahrern vorne und dem Mittelfeld.
«Wenn man es im TV-Bild sieht oder es um die Top 3 geht, wird groß bestraft, aber beim Rest wird weggeschaut oder sie sehen es nicht. Vielleicht auch, weil es gut für die Show ist», so Schmid.
Konstanz ist aber wichtig, fand auch schon Rast, der die Kollegen als «kleiner Hundehaufen, der neu erzogen werden muss», bezeichnete. «Ich bin der Meinung, dass Rennfahrer wie kleine Kinder sind. Wenn du sie so von der Leine lässt und es gibt nie Konsequenzen, dann wird es nie besser. Es wird dann noch mehr zum Massaker», so Schmid.