ABT Sportsline stellt sich vor DTM-Saison um
ABT Sportsline ist bereit für die 2023er DTM-Saison
In der Motorsport Arena Oschersleben bei Magdeburg beginnt für ABT Sportsline am Pfingstwochenende die Titeljagd in der DTM (Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live auf ProSieben). Das Team aus Kempten setzt in der Saison 2023 zwei ABT Audi R8 LMS GT3 evo II ein, die von Ricardo Feller (22/Schweiz) und Kelvin van der Linde (26/Südafrika) pilotiert werden.
Für den neuen ABT Motorsportdirektor Martin Tomczyk gibt es nur eine Devise: «Volle Attacke! Wir treten in der DTM an, um Meister zu werden. Den Grundstein dafür wollen wir gleich beim Auftakt legen. Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass in der DTM am Ende jeder Punkt zählen kann.»
Dass der Fahrertitel zuletzt dreimal in Folge jeweils im Finale knapp durch die Finger glitt, schmerzt. Auch deshalb wurde das Team in den vergangenen Monaten zum Teil neu aufgestellt. Am Kommandostand sitzt mit Martin Tomczyk ab sofort ein ehemaliger DTM-Champion, der zehn Jahre für ABT Sportsline in der DTM startete und die Rennserie auch als Manager bestens kennt. Nachdem er 2022 als Serienmanager für die ITR arbeitete, ist er nun als Motorsportdirektor für den Audi-Rennstall tätig.
Christian Engelhardt ist zum Projektleiter DTM aufgestiegen. Kelvin van der Linde hat mit Leon Wippersteg einen neuen Renningenieur, das Teammanagement hat Angelie Krampitz übernommen. Krampitz arbeitete zuvor für das Liqui Moly Team Engstler und arbeitete 2021 erfolgreich für Walkenhorst Motorsport in der DTM.
Bei der Saisonvorbereitung hat ABT Sportsline nichts dem Zufall überlassen. Die beiden ABT Audi R8 LMS GT3 evo II wurden im Motorsport-Zentrum in Kempten im Winter akribisch vorbereitet und nach den offiziellen Testfahrten auf dem Red Bull Ring ein weiteres Mal komplett neu aufgebaut. Nach einem letzten Funktionscheck gab es einen Daumen hoch von den Fahrern und ein dickes Lob an die gesamte DTM-Crew, die am vergangenen Wochenende nebenbei auch noch den Einsatz beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gestemmt hat.
Kelvin van der Linde startet in der DTM auch 2023 mit einem ABT Audi R8 LMS GT3 evo II in schwarzer Grundfarbe. Der bei Kempten lebende Südafrikaner kann es kaum erwarten, dass es in Oschersleben endlich losgeht: «Die neue DTM-Saison beginnt sehr spät. Aber für uns als Team und auch für mich ist das gar nicht so schlecht. Ich war in das 24-Stunden-Nürburgring-Projekt eingebunden und hatte drei Einsätze in der Formel E. Jetzt freue ich mich extrem auf die DTM und Oschersleben, eine meiner Lieblingsstrecken, auf der ich schon viele Erfolge gefeiert habe. Ich habe dort meine erste Pole-Position im ADAC GT Masters geholt und auch meinen ersten Sieg. Mein Ziel ist es, positiv in die neue Saison zu starten und viele Punkte zu sammeln.»
Auch die Fans von Ricardo Feller müssen sich nicht umgewöhnen: Sein ABT Audi R8 LMS GT3 evo II hat unverändert die Grundfarbe Blau. Der Schweizer hat ebenfalls gute Erinnerungen an die Rennstrecke in der Magdeburger Börde – inklusive eines Sieges im ADAC GT Masters 2022: «Oschersleben ist zwar definitiv nicht meine Lieblingsstrecke im DTM-Kalender, aber es ist eine Strecke, die immer gut für unser Auto war. Wir hatten im letzten Jahr in der zweiten Saisonhälfte ein paar Probleme. Die sind inzwischen gelöst. Ich bin motivierter denn je und versuche Dinge, die in meiner ersten DTM-Saison noch nicht so gut liefen, besser zu machen. Ich hoffe, dass sich das in Form von Resultaten zeigt.»
ABT Sportsline hat von 2000 bis 2015 insgesamt 19 DTM-Rennen in Oschersleben bestritten und bereits fünfmal in der Motorsport Arena gewonnen, zuletzt 2011 mit Mattias Ekström. Dieses Rennen wird auch Martin Tomczyk nie vergessen: «Ich habe damals um den DTM-Titel gekämpft und hatte mit Startplatz 15 mein schlechtestes Qualifying-Ergebnis. Im Rennen ging es dann im strömenden Regen ohne Fronthaube und mit etwas Glück bis auf Platz zwei nach vorn. Das war ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Meistertitel.»
Für Tomczyk ist Oschersleben ein guter Ort für den DTM-Saisonstart: «Von den Fans her war es schon immer ein klasse Event. Allerdings wissen wir aus der Vergangenheit auch, dass das Überholen in Oschersleben nicht so einfach ist. Deshalb wird das Qualifying sehr wichtig sein. Wir sind gut vorbereitet und stehen als Team top da. Natürlich ist es schwierig einzuschätzen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Es gibt einige Neuerungen unter dem neuem DTM-Veranstalter ADAC. Da wird Oschersleben eine erste Standortbestimmung, auf die wir alle sehr gespannt sind.»