DTM Red Bull Ring: Warum es René Rast so eilig hatte
René Rast feierte in Spielberg seinen ersten BMW-Sieg
Der Erstplatzierte hatte es nicht nur auf der Strecke eilig, sondern auch danach bei üblichem Prozedere mit Siegerehrung, Austausch mit dem Team und den Medien: René Rast verabschiedete sich Sonntag hurtig vom Red Bull Ring, fuhr nochmals knapp 600 Kilometer im Dienstwagen. Denn seine Gattin erwartet stündlich das zweite Kind. Rast: «Da will ich natürlich dabei sein.»
BMW, bestätigt der Wahl-Bregenzer, hätte ihn bei früherer Geburt für Spielberg freigestellt. Dries Vanthoor, der ihn bereits in Zandvoort ersetzte, war zudem als Ersatzmann bereits vor Ort. Und im Rennen, das er vor Marken- und Teamkollegen Sheldon van der Linde gewann, habe es keinerlei Anweisungen gegeben: «Wir konnten frei fahren.»
Zu seinem ersten Sieg für BMW nach über zehn Jahren im Volkswagen-Konzern (VW, Seat, Porsche, Audi – sechs Meistertitel im Porsche Supercup bzw. der DTM) meinte Rast: «Es war ein schwieriger Beginn mit BMW. Wir waren insgesamt auf wenigen Strecken konkurrenzfähig. Zandvoort war gut für uns, aber da war ich nicht dabei (wegen Verpflichtung in der Formel E in Portland, Anm.). Bei drei von sieben Strecken schafften wir Podiumsplätze. Aber es war trotzdem nicht einfach, vor allem die Umstellung zu Beginn des Jahres. Es brauchte einen ganz anderen Fahrstil für den M4 GT3. Ich habe aber mittlerweile viele Kilometer absolviert, jetzt passt alles. Insgesamt bin ich mit der ersten Saison mit BMW sehr zufrieden.»
Im Saisonfinale der DTM am 21. und 22. Oktober in Hockenheim will Rast sein Punktekonto noch einmal aufstocken. Derzeit ist er Gesamtfünfter mit 124 Punkten, 14 hinter dem Teamkollegen van der Linde. Doch mehr als Platz vier ist, auch mit Podestplätzen, im Finale nicht mehr möglich.
Mit einem Top-Drei-Ergebnis im badischen Motodrom könnte er sich auch selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk machen, denn Rast wird am 26. Oktober 37 Jahre alt. Da kann er feiern, und in seiner Wahlheimat ist außerdem Nationalfeiertag.