Sportstars besuchen DTM bei Sachsenring-Gastspiel
Xaver Schlager, Bundesliga-Profi vom RB Leipzig, gab als Gast von Schaeffler und Abt Sportsline den DTM-Fahrern vor dem Samstagrennen mit dem Schild «Drivers start your engines» den Startbefehl. Von der Atmosphäre am Sachsenring war der 26-Jährige begeistert. «Beim Fußball ist man vor dem Anpfiff ganz bei sich und konzentriert. Hier auf dem Grid sind die Fahrer kurz vor dem Start entspannt und haben Kontakt zu den Fans. Das ist toll, ich fühle mich hier sehr wohl», bekannte Schlager. Als Österreicher drückte er natürlich seinen Landsleuten die Daumen. «Wir hatten immer schon gute Rennfahrer und stellen mit Thomas Preining den aktuellen DTM-Champion. Ich wünsche Lucas Auer nach seinem 150. DTM-Rennen alles Gute für seine weitere Karriere. Das ist etwas ganz Besonderes.»
Auf dem Sachsenring schickte Lars Riedel das Feld am Sonntag zum zwölften Saisonlauf auf die 3,645 Kilometer lange Strecke und überreichte am Samstag dem drittplatzierten Maro Engel den Pokal. Mit Siegen und Meisterschaften kennt er sich bestens aus: Der Diskuswerfer gewann 1996 in Atlanta Gold und vier Jahre später in Sydney Silber. Außerdem wurde der Zwickauer, der als Gast von Abt Sportsline den sechsten DTM-Stopp besuchte, fünfmal Welt- sowie einmal Europameister und stellte mehrere Weltrekorde auf. Eine Runde im DTM-Innovationstaxi von Schaeffler, einem 640 PS starken Audi R8 LMS GT2, scheiterte an den Maßen des Zwei-Meter-Hünen. «Ich bin schon mehrfach bei der Sachsen Classic mitgefahren. Am liebsten würde ich auch mal in einem DTM-Auto ein paar Runden drehen», schwärmte Riedel.
Bundesliga-Spieler Maximilian Arnold war als Star-Gast schon öfter bei der DTM – am Sachsenring besuchte der Fußballer des VfL Wolfsburg seinen Freund Luca Engstler vom Lamborghini Team Liqui Moly by GRT. Auf dem Podium überreichte Arnold zudem Mirko Bortolotti seinen Pokal für den zweiten Platz. Der 30-Jährige genoss die «spezielle Atmosphäre vor Ort» und verriet seinen großen Traum. «Ich würde unheimlich gern einmal in einem Rennauto sitzen, über die Strecke fahren und meine Leidenschaft für den Motorsport ausleben», erzählte der dreimalige deutsche Nationalspieler.
Robert Förstemann kam am Wochenende als frischgebackener Bronzemedaillen-Gewinner zum Sachsenring. Zusammen mit dem sehbehinderten Thomas Ulbricht hatte der Bahnrad-Weltmeister bei den Paralympics im Bahn-Tandem über 1.000 Meter den dritten Platz belegt und war immer noch in Olympia-Stimmung. «Wir haben in Paris den deutschen Rekord mit einer Zeit von unter einer Minute pulverisiert, der dritte Platz war Gänsehaut-Feeling pur. Die DTM ist für mich eine Herzensangelegenheit, besonders hier am Sachsenring. Ich bin um die Ecke aufgewachsen und immer wieder begeistert von diesem einmaligen DTM-Flair.»
Maximales Tempo ist die Leidenschaft von Bobfahrer Thorsten Margis. Als Anschieber gewann der ehemalige Leichtathlet 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking Gold jeweils Gold im Zweier- und Viererbob, ist zudem mehrfacher Welt- und Europameister. Den Sachsenring lernte er bei einer Taxifahrt ganz genau kennen. «Die Beschleunigung ist anders als bei uns im Bob, alles läuft im Rennauto ein bisschen sanfter und nicht so ruppig ab. Und man kann während der Fahrt seine Umgebung beobachten, was im Bob als Anschieber nicht möglich ist. Ich bin schon viel im Simulator gefahren, der Hammer aber wäre, wenn ich tatsächlich mal am Lenkrad eines GT3-Fahrzeugs sitzen würde», sagte Margis.
Jannes Degenhardt und Silas Sartor gehen beim RRC Altenberg in der Junioren B und der Jugend A an den Start. Am Wochenende besuchte der Rennrodel-Nachwuchs zum zweiten Mal nach 2023 den Sachsenring. Dabei stellte Jannes Degenhardt fest: «Auch wir sind schnell, das ist aber kein Vergleich zu den DTM-Fahrzeugen. Allerdings haben sie Bremsen, um die Geschwindigkeit auch mal zu drosseln.»