Zwei Aston Martin in DTM? Entscheidung bis März
Comtoyou Racing arbeitet weiterhin am DTM-Programm
Obwohl Aston Martin im Dezember ankündigte, dass ein DTM-Programm aufgrund von hohen Kosten unwahrscheinlich ist, hat Comtoyou Racing noch nicht aufgegeben. Das belgische Team will eine Entscheidung bis März fällen, ob das Team in Deutschlands bekannteste Rennserie einsteigen wird.
Das Programm würde als Zusatz zum bestehenden GT World Challenge Europe-Programm stattfinden, welches in diesem Jahr allerdings verringert wird. «Es ist klar, dass wir die Anzahl der Autos reduzieren werden», so Teammanager Francois Verbist im Rahmen der 24h Dubai im Januar. «Wir werden von vier auf drei im Endurance Cup und von vier auf zwei im Sprint Cup gehen. Vielleicht setzen wir noch einen dritten im Sprint Cup ein, aber wir wollen uns mehr auf die einzelnen Rennen konzentrieren.»
Mit dem reduzierten Programm in der europäischen SRO-Rennserie, welche von vielen als wichtigste GT3-Rennserie weltweit angesehen wird, würde sich für Comtoyou Racing die Tür für ein zusätzliches Programm in der DTM oder dem International GT Open öffnen. Verbist deutete in Dubai gegenüber Sportscar365 an, dass auf der DTM dabei das größere Interesse des Teams liegt, da dies die Rückkehr des Teams zu seiner DNA wäre.
Vor dem Einstieg 2023 in den GT3-Sport ging Comtoyou Racing über viele Jahre im internationalen TCR-Sport an den Start und führte das Audi-Programm in der WTCR durch. Mit Frédéric Vervisch konnte der belgische Team zudem unter anderem in Macau in der FIA WTCR gewinnen.
«Im Moment betrachten wir, um ehrlich zu sein, wirklich zwei Aspekte», setzt Francois Verbist fort. «Es gibt bereits Teams, die in der WEC und ELMS aktiv sind, also möchten wir das auch irgendwie respektieren. Und es ist eine Herausforderung, aber ich denke, wir haben einen laufenden Vertrag und sind für die nächsten drei Jahre zumindest bei der GT World Challenge dabei, weil wir glauben, dass dies der richtige Ort ist, aber wir schauen uns definitiv auch die GT Open oder die DTM an. Es ist sicherlich ein bisschen sponsoren- und kundenbezogen, aber wir möchten auch etwas anderes für das Team tun, denn in der Vergangenheit waren wir im GT World Challenge Europe Sprint Cup wirklich gut bei den Boxenstopps. Die Jungs trainieren tatsächlich viel für die Boxenstopp-Herausforderungen und das ist eine Art Herausforderung, die wir auch als Team erfüllen müssen. Die DTM ist eine der Meisterschaften, bei der man zeigen kann, dass das Team Leistung bringt und bei der man sich miteinander vergleichen kann. Vergessen Sie nicht, dass wir aus der WTCR kommen, das Team hat also eine Sprintserie in der DNA. Ich würde sagen, das ist ein guter Kompromiss, aber mal sehen. Letztendlich würde ich nicht sagen, dass es vollständig geklärt ist.»
Im belgischen Team finden derzeit einige wichtige Meetings statt, wo über den möglichen DTM-Einstieg entschieden wird, welcher mit zwei Vantage GT3 stattfinden würde. «Jetzt geht es darum, dass wir bis März ein funktionierendes Paket haben. Nennen wir es so. Aber ich bin ziemlich zuversichtlich. Ich möchte mit zwei Autos dort fahren», so Verbist abschließend.