Trotz Quali-Abbruch: Audi-Festtag in Russland
Mike Rockenfeller: Das Russland-Wochenende verläuft bisher nach Plan
Das von Staatspräsident Wladimir Putin wegen eines Überflugs kurzfristig verhängte Flugverbot und der daraus resultierende Abbruch des DTM-Qualifyings auf dem Moscow Raceway nach Q3 wird in die Geschichtsbücher eingehen. Im Lager von Audi konnte der Zwischenfall noch am besten hingenommen werden, denn die erste Startreihe besteht aus Mike Rockenfeller und Mattias Eckström.
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: «Die Sicherheit der Fahrer geht ganz klar vor. Deshalb war es nur konsequent, das Qualifying nach Q3 zu beenden, nachdem der Rettungshubschrauber keine Starterlaubnis mehr hatte. Wir haben zwei Autos in der ersten Reihe und Rocky auf der Pole-Position – das ist ein sehr schönes Ergebnis für Audi. Wenn man sieht, wie sich das Qualifying entwickelt hat, ist es sicher kein Zufall, dass Mike (Rockenfeller) und Mattias (Ekström) in der ersten Reihe stehen.»
Hans-Jürgen Abt, Teamchef bei Abt Sportsline, staunte über den Abbruchgrund: «Dass das Qualifying vorzeitig beendet werden musste, weil der Rettungshubschrauber wegen einer Sperrung des Luftraums nicht mehr starten durfte, ist schon ungewöhnlich. Mit der ersten Startreihe kann Audi aber natürlich höchst zufrieden sein. Aus Teamsicht ist nicht nur Eki (Mattias Ekström) mit Startplatz 2 gut positioniert, sondern auch Jamie Green als Fünfter. Die Mannschaft steht und wir werden versuchen, das morgen nach Hause zu fahren.»
Rockenfeller: «Die Pole ist verdient»
Gesamtleader und Polesetter Rockenfeller sagte: «Ich bin sehr glücklich über die Pole-Position. Am Ende war es kurios, dass wir kein Q4 gefahren sind. Aber bis dahin war es ein normales Qualifying und jeder musste seine Leistung zeigen. Das Auto war toll. Danke an mein Team: Ich war nach dem Freien Training nicht zufrieden, aber wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen. Ich glaube, wir stehen verdient auf der Pole-Position, auch wenn ich Q4 gerne gefahren wäre.»
Für Ekström war die Fahrt in die erste Startreihe nach dem Schlammassel um die Disqualifikation auf dem Norisring eine Genugtuung: «Es ist immer schön, im Qualifying weit vorne zu sein. Vielleicht wäre heute in Q4 noch mehr drin gewesen. Besonders heute: Mein Audi war sehr gut, es hat viel Spaß gemacht zu fahren. Jedes Mal, wenn ich auf der Strecke war, habe ich am Steuer gestrahlt und es genossen. Der zweite Startplatz ist richtig gut. Ich freue mich auf das Rennen und hoffe, dass ich morgen ordentlich punkten kann.»
Timo Scheider verpasste Q3, er musste sich mit Startplatz 14 zufrieden geben: «Am Ende haben mir fünf Hundertstelsekunden zum Einzug in Q3 gefehlt. Aber wir wussten, dass es hier sehr eng werden würde. Ich war heute nicht ganz glücklich mit der Hinterachse. Doch bei so engen Abständen kann man schwer einschätzen, weshalb wir Zeit verloren haben.»