BMW schlägt zurück: Erste Startreihe in der Eifel
Augusto Farfus
Als seine Pole Position feststand, stieg Augusto Farfus aus seinem Auto und reckte beide Fäuste in den Himmel. Der BMW-Pilot fuhr beim Qualifying zum siebten DTM-Lauf auf dem Nürburgring die Bestzeit und nutzte so seine Minimal-Chance auf den Titelgewinn. Nach schwierigen Monaten feierte BMW in Marco Wittmann dann zugleich auch die erste Startreihe.
Hinter den beiden BMW-Piloten starten zwei Audi aus der zweiten Startreihe. Miguel Molina geht als Dritter ins Rennen, Edoardo Mortara als Vierter. Mercedes zeigte sich im Gegensatz zu Moskau leicht verbessert. Die Stuttgarter verpassten das Shootout zwar komplett, reihten sich in Gary Paffett, Daniel Jincadella, Robert Wickens und Christian Vietoris aber nahezu in kompletter Mannschaftstärke auf den Plätzen fünf bis acht ein.
Titelverteidiger Bruno Spengler landete im BMW nur auf Rang zehn, sein ärgster Konkurrent, Spitzenreiter Mike Rockenfeller startet direkt dahinter. «Ich hatte ein paar Probleme ein paar Probleme mit dem Auto. Das Team hat sehr gepusht, aber es hat nicht ganz gereicht für das Qualifying. Ich werde von Platz zehn aus alles versuchen, um nach vorne zu kommen», sagte Spengler.
Rockenfeller hatte etwas überraschend bereits nach Q2 Feierabend. Der 29-Jährige landete als Elfter nur knapp über dem Strich. «In der Mitte des Feldes zu starten ist natürlich das Blödeste. Wir versuchen also unser Bestes und sehen dann, was dabei herauskommt», sagte Rockenfeller. Ein schwacher Trost: Da er 27 Punkte Vorsprung auf Spengler hat, wird Rockenfeller auf jeden Fall Spitzenreiter bleiben.
Mit Rockenfeller verabschiedeten sich auch die Audi-Kollegen Jamie Green und Adrien Tambay. Timo Glock landete auf Platz 13, sein BMW-Kollege Joey Hand auf Rang 16. Glock hatte große Probleme mit Untersteuern, war aber glücklich, dass sein Team im Gegensatz zum Training zumindest einen Schritt nach vorne machen konnte.
Scheider wieder vom Pech verfolgt
Im ersten Quali-Abschnitt erwischte es in Dirk Werner, Martin Tomczyk und Andy Priaulx gleich drei BMW-Piloten. Aber auch für Filipe Albuquerque war als 17. das Qualifying früh beendet. Der Portugiese war im Training am Vormittag noch die Bestzeit gefahren. Und Timo Scheider? Für den zweimaligen Champion lief es alles andere als nach Plan.
Nachdem es bei der Session am Vormittag wegen des Aktivierens des Feuerlöschers zu einem Kurzschluss kam und Scheider nur 60 statt 90 Minuten fahren konnte, landete der 34-Jährige auf Platz 18. «Die 30 Minuten tun unheimlich weh. Bei diesem engen Feld zählt jeder Meter. Außerdem hatten wir Probleme mit der Tanknachfüllung, so dass es am Ende nur zu einer Runde gereicht hat. Es ist echt enttäuschend, es will und will nicht laufen», so Scheider.