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Stuck: Horror-Unfall macht Rockenfeller schneller

Von Andreas Reiners
Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller fährt seinem ersten DTM-Titel entgegen. Laut DMSB-Chef Hans-Joachim Stuck ist Rockenfellers Horror-Crash vor zwei Jahren der Grund für die bestechende Form des Audi-Piloten.

Mike Rockenfeller ist auf dem besten Weg zu seinem ersten DTM-Titel. Der Audi-Pilot führt die Gesamtwertung vor dem siebten Saisonrennen auf dem Nürburgring mit 27 Punkten vor Titelverteidiger Bruno Spengler (BMW) an. Bereits in der vergangenen Saison war der 29-Jährige in einem schwachen Audi-Jahr als Gesamtvierter der beste Fahrer der Ingolstädter.

Doch warum lässt Rockenfeller seit gut eineinhalb Jahren so illustre Markenkollegen wie Mattias Ekström oder Timo Scheider regelmäßig hinter sich? Der Horror-Unfall vor zwei Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans hat Rocky schneller gemacht, erklärt DMSB-Chef Hans-Joachim Stuck. «Ein schwerer Unfall macht dich noch schneller. Du musst mindestens einmal in deiner Karriere einen schweren Unfall überleben. Bei mir war das auch so. Immer, wenn es ordentlich gerummst hat, bin ich noch stärker geworden», erklärte Stuck der «Abendzeitung».

Rockenfeller hatte im Juni 2011 bei dem Langstrecken-Klassiker einen Crash mit über 300 km/h wie durch ein Wunder unverletzt überlebt. Vor der Saison hatte der Phoenix-Pilot seine Karriere im Sportwagen auf Eis gelegt, um sich zu einhundert Prozent auf die DTM konzentrieren zu können.

Im Interview mit SPEEDWEEK.COM hatte Rockenfeller vor der Saison erklärt, dass sich nach dem Unfall für ihn nichts verändert habe. Im Gegenteil: Seine erste Reaktion nach dem Horror-Unfall: «Scheiße, scheiße, scheiße, das Rennen ist gelaufen.‘ Da ist man im ersten Moment aber auch natürlich nicht ganz zurechnungsfähig», so Rockenfeller, der zugab: Es war auch nie so, dass ich davon geträumt habe oder nachts aufgewacht bin. Es sah schlimm aus und ich hatte Glück, aber für mich hat das keinen Unterschied gemacht danach.»

Für Stuck, der mit Rockenfeller befreundet ist, aber schon. «Als Rennfahrer kannst Du erst nach einem schweren Crash das Risiko richtig einschätzen. Das macht dich letztlich noch schneller», so Stuck, der findet: «Er geht souveräner und intelligenter zu Werke.» Deshalb drückt Stuck dem Audi-Piloten «beide Daumen. Er wäre ein würdiger und perfekter Meister.»

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