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Rockys Verfolger: «Mathematisch ist noch alles drin…»

Von Andreas Reiners
Robert Wickens

Robert Wickens

Robert Wickens und Augusto Farfus rechnen sich noch Chancen auf den Titel aus. Doch dafür muss der Spitzenreiter patzen.

Mit einem Vorsprung von 35 Punkten geht Audi-Pilot Mike Rockenfeller in die letzten drei DTM-Saisonrennen. Ein gutes Polster, allerdings warten insgesamt vier Verfolger auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters. Nürburgring-Sieger Robert Wickens (36 Punkte Rückstand) setzt als Gesamtdritter vor allem darauf, dass im Motorsport nichts unmöglich ist.

Denn der Kanadier hat es zuletzt erst im eigenen Team erlebt. Mercedes-Speerspitze Gary Paffett hat sich nach einem für ihn desaströsen Rennen in der Eifel persönlich schon aus dem Titelkampf verabschiedet. Nachdem er vorher noch mittendrin war, zerstörte eine verpatzte Taktik die Träume des 32-Jährigen vom zweiten Triumph nach 2005. Dafür ist plötzlich Teamkollege Christian Vietoris mit eben jenen 35 Punkten Rückstand auf Rockenfeller der erste Verfolger. Und das ohne einen Saisonsieg.

Wickens ist also gewarnt. «Mathematisch ist natürlich noch alles möglich», so der Kanadier am Freitag in Oschersleben. «Falls Augusto (Farfus) oder ich gewinnen und er ausfällt, sind wir wieder dabei. Ich werde versuchen, die Lücke zu schließen», erklärte der 24-Jährige.

Und Farfus, der immerhin schon 40 Punkte Rückstand hat? «Wir müssen realistisch bleiben. Rocky hat eine sehr gute Chance, den Titel zu holen», sagte der Brasilianer, der das drittletzte Rennen der Saison so angeht wie immer. «Ich werde wie immer versuchen, meinen Job so gut wie möglich zu erledigen. Wenn am Ende der zweite oder dritte Platz dabei herausspringt, ist das auch in Ordnung.»

Rockenfellers Audi-Markenkollege Adrien Tambay wird den 29-Jährigen natürlich unterstützen. Der Franzose zeigte zuletzt aufsteigende Tendenz und könnte die Konkurrenz auf entscheidende Distanz halten. Doch auch er sieht den Titelkampf noch nicht entschieden. «So lange es mathematisch noch nicht entschieden ist, ist er noch nicht Champion», so Tambay, der aber neben dem Vorsprung einen entscheidenden Vorteil im eigenen Haus sieht. «Er fährt eine sehr starke Saison, das macht mich optimistisch. Ich hoffe, er bringt den Titel nach Hause.»

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