Audi-Pilot Mortara bleibt «König von Macau»
Edoardo Mortara
Sollte die DTM jemals in Macau fahren, der Sieger stünde wohl schon vorher fest: Edoardo Mortara hat seinem Ruf als «König von Macau» mal wieder alle Ehre gemacht. Der Audi-Pilot gewann am Wochenende erneut auf dem Guia Circuit. Diesmal setzte sich der 26-Jährige im Audi-R8-LMS-Cup durch und hatte im Ziel nach zehn Runden auf dem wohl schwierigsten Stadtkurs gute drei Sekunden Vorsprung auf Andre Couto.
Für Mortara war es der fünfte Sieg in Macau. In der Vergangenheit hatte er bereits in der Formel 3 zweimal gewonnen (2009 und 2010) sowie im GT3-Rennen (2011 und 2012). Am kommenden Wochenende kann Mortara noch einen draufsetzen. Dann steht er beim GT-Cup vor seinem sechsten Sieg. Mortara startet im Audi R8 LMS ultra, mit dem er die letzten beiden Ausgaben des GT3-Rennens für sich entschieden hatte.
Besondere Genugtuung
Für Mortara dürfte der erneute Sieg eine besondere Genugtuung gewesen sein. In der DTM als Mitfavorit gestartet, lief für den Italiener 2013 gar nichts zusammen. Mit nur drei Punkten landete er gemeinsam mit Mercedes-Rookie Pascal Wehrlein auf dem letzten Platz der Fahrerwertung. «Es war sehr, sehr enttäuschend, die schlechteste Saison in meiner Karriere. Wir hatten viele Probleme mit dem Setup, weil wir zu Saisonbeginn nicht das richtige Setup gefunden das Auto nicht richtig verstanden haben. Oft hatten wir nicht die richtige Strategie, einige Male auch keine guten Boxenstopps», hatte Mortara, der 2012 noch die einzigen beiden Siege für Audi eingefahren hatte, nach dem Saisonfinale in Hockenheim erklärt.
Gerüchte, er würde Audi verlassen, erteilte er aber eine Absage. «Ich sehe meine Zukunft nicht bei Mercedes oder bei BMW. Ich sehe sie hier und hoffe natürlich auf bessere Rennwochenenden in der Zukunft. Ich bin noch jung und brauche noch etwas mehr Erfahrung», so Mortara. Auch Audis-DTM Leiter Dieter Gass bestätigte, dass die Ingolstädter weiter mit Mortara zusammenarbeiten wollen. Siege wie in Macau sind demnach die beste Eigenwerbung. Und nebenbei gut für das Selbstvertrauen.