Rockenfeller: «Bis 40 kann ich mir schon vorstellen»
Mike Rockenfeller
Eigentlich ist ein Alter von 30 Jahren noch kein Grund, um über das Karriereende nachzudenken. Mike Rockenfeller hat vor wenigen Wochen seinen ersten DTM-Titel geholt. Und wenn es nach dem Audi-Piloten geht, könnten noch ein paar weitere folgen. Denn zehn weitere Jahre im Motorsport hält Rockenfeller für durchaus denkbar.
«Bis 40 kann ich mir schon vorstellen. Wenn der Tag kommt, an dem der Spaß aufhört und die Bereitschaft nicht mehr da ist für die Dinge, die man tun muss, dann wirst du automatisch aussortiert. Das geht in der DTM ganz schnell», sagte Rockenfeller, der zuletzt immer mal wieder durchblicken ließ, dass er die neu erworbene Nummer eins 2014 wohl verteidigen wird. Eine endgültige Entscheidung, ob er nächstes Jahr weiter im Tourenwagen oder im Sportwagen sitzen wird, steht aber noch aus.
Vereinzelte Ausflüge wird es aber geben, wie er jüngst erklärte. «Das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring ist ein Thema, vielleicht auch die 24 Stunden von Daytona. Ich habe von Audi die Freigabe, dort für ein Privatteam zu starten, in einem Chevrolet vielleicht», sagte Rockenfeller.
Doch da geht es um seine unmittelbare Zukunft. Hat er sich denn schon Gedanken gemacht, was nach der aktiven Karriere kommt? Wirklich viele noch nicht. «Die Welt verändert sich, wer weiß, was in zehn Jahren ist. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, dass man mit elektrisch angetriebenen Wagen Rennen fahren würde. Aber das ist schon Realität, ein solches Auto hat schon Le Mans gewonnen. Irgendwann werden die Rennwagen vielleicht nur noch elektrisch angetrieben. Auf jeden Fall genieße ich den Moment. Ich bin froh, in dieser Zeit Rennfahrer zu sein», erklärte er.
Eine vage Idee, wie es in zehn Jahren weitergehen könnte, hat er aber bereits. «Vielleicht kann ich bei Audi weitermachen - Beispiel 'driving experience', da gibt man seine Erfahrungen weiter. Ich habe auch schon Autos getestet für Audi. Es gibt sicher verschiedene Möglichkeiten – vielleicht mache ich aber auch etwas, was gar nichts mit Autos zu tun hat», erklärte der 30-Jährige.