DTM: BMW lässt den M4 auf die Strecke
BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt
Es ist eine kleine Überraschung: BMW lässt den neuen M4 noch in diesem Jahr los. In der kommenden Woche soll der neue Bolide der Münchner erstmals bei Testfahrten zum Einsatz kommen. Motorsportdirektor Jens Marquardt hatte noch beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim erklärt, die Premiere des M4 werde erst 2014 steigen.
«Wir werden mit dem M4 ein sehr gutes und sportliches neues Modell als Serien-Basis haben. Es ist jetzt eine interessante Zeit. In der kommenden Woche beginnen die Testfahrten. Wir entwickeln das neue Auto mit voller Kraft», erklärte Marquardt auf der Essen Motor Show. Das neue Auto soll die Erfolgsserie des M3 fortsetzen. Das alte Modell hatte sich mit dem Sieg von Timo Glock und dem Gewinn des Herstellertitels gebührend in den Ruhestand verabschiedet.
Nach dem Triple im Comeback-Jahr 2012 war Marquardt in dieser Saison auch mit dem Herstellertitel zufrieden. «So ein Jahr wie 2012 kann es nur einmal geben. Wie in vielen anderen Sportarten ist das zweite Jahr das schwerste», sagte er.
Auch Audi schaut bereits auf die neue Saison. «Wer sich zurücklehnt, der wird nach hinten durchgereicht. Die Konkurrenz wird nicht schlafen», sagte Dieter Gass, der für das starke Audi-Comeback 2013 mit Rockenfellers Titelgewinn als Krönung kein Erfolgsrezept hatte: «Und wenn wir eines gehabt hätten, würde ich es jetzt nicht verraten. Wir haben eine gute Basis, auf der wir wieder aufbauen werden.»
Wolfgang Schattling zog für Mercedes-Benz ein positives Fazit des Experimentes mit fünf Junioren. «Insgesamt waren wir mit der Saison nicht so zufrieden, auch das 25. DTM-Jahr ist schwierig. Aber unsere Junioren haben mit starken Leistungen unter Beweis gestellt, dass diese Entscheidung richtig war. Sie haben jetzt mehr Erfahrung, und deshalb werden wir für 2014 gut aufgestellt sein», sagte er und freut sich nach einem ersten Besuch bereits auf das neue China-Rennen in Guangzhou: «Das wird eine tolle Geschichte. Die Region ist sehr offen für Motorsport und ich glaube, dass wir damit einen idealen Platz für die DTM gefunden haben.»