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DTM: Alle warten auf Mercedes

Von Andreas Reiners
Gary Paffett und Christian Vietoris

Gary Paffett und Christian Vietoris

Sechs oder acht Autos? Und wer fährt in der kommenden Saison überhaupt für Mercedes in der DTM? Bei den Stuttgartern sind noch viele Fragen offen.

Die neue DTM-Saison wirft ihre Schatten voraus. Zwar sind es noch etwas mehr als zwei Monate bis zum Auftaktrennen in Hockenheim, doch BMW und Audi haben die Vorbereitungen vorangetrieben. Der Fahrerkader steht, und Audi präsentiert in der kommenden Woche den neuen RS 5 DTM. Und auch BMW drehte mit dem nagelneuen M4 bereits erste Runden.

Und Mercedes? Nach der Verpflichtung von Paul di Resta und den Testfahrten von Vitaly Petrov im Januar wurde es ruhig in Stuttgart, was die DTM angeht. Einige Fragen sind allerdings weiterhin offen. SPEEDWEEK.COM beleuchtet die Situation.

Mit wie vielen Autos geht Mercedes in die Saison?

Das steht immer noch nicht fest. Zumindest nicht offiziell. «Innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen» sollte es laut Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff eine Entscheidung geben. Das war vor knapp einem Monat. In der vergangenen Saison reduzierte Mercedes von acht auf sechs Autos, was bei der Konkurrenz nicht gut ankam.

Vor allem bei BMW, die ihrerseits von sechs Autos im Debütjahr 2012 letztes Jahr auf acht Boliden aufgestockt hatten. Und eigentlich sind acht Autos auch die Absprache zwischen den Herstellern. «Es muss alles finanzierbar sein. Da brauchen wir finanzielle Unterstützung durch Sponsoren», hatte Mercedes‘ DTM-Manager Wolfgang Schattling die Probleme erläutert.

Welche Piloten stehen fest?

Gary Paffett steht aufgrund seines langfristigen Vertrags schon länger als Pilot fest. Lange war er auch der einzige. Bis Mercedes im Januar die Verpflichtung von Paul di Resta bekanntgab. Der Champion von 2010 bekam in der Formel 1 kein Cockpit mehr und hofft nun, sich durch neuerliche Erfolge in der DTM wieder für die Motorsport-Königsklasse zu empfehlen. 2010 war ihm das ja schon mal geglückt. Auf Facebook wurde schließlich jüngst Daniel Juncadella als dritter Pilot für 2014 endgültig bestätigt.

Was wird aus den Piloten der vergangenen Saison?

Werden zum großen Teil wohl auch 2014 für Mercedes fahren. Christian Vietoris und Robert Wickens hatten bis in den Herbst hinein sogar noch Titelchancen und landeten am Ende auf den Plätzen vier und fünf. Was aber nicht an ihnen, sondern an der fehlenden Konkurrenzfähigkeit von Mercedes auf der Zielgeraden der Saison lag.

Rookie Pascal Wehrlein erfüllte die an ihn gesetzten Erwartungen größtenteils. Er sorgte für einige Höhepunkte, machte aber auch seine Fehler. Gerade für einen Rookie waren die aber verzeihbar. Hinter Roberto Merhi stand bereits vor seinem zweiten Platz beim Saisonfinale in Hockenheim ein großes Fragezeichen. Testfahrten in der Renault World Series in dieser Woche nähren Gerüchte, dass nach zwei Jahren DTM Schluss im Tourenwagen sein könnte.

Welche Kandidaten gibt es noch?

Eine ganze Reihe. Die größten Chancen hat wohl Vitaly Petrov. Der Russe bekam im Januar die Möglichkeit, sich bei Testfahrten zu zeigen. Offenbar konnte er überzeugen. « Vitaly ist in seiner Karriere schon in der Formel 1 auf das Podium gefahren. Er hat ein wenig Zeit gebraucht, um sich an das Auto zu gewöhnen. Er hat aber einen tollen Job gemacht und die Zeiten waren gut. Die Testfahrten waren erfolgreich, und nun versuchen wir, ein Paket zusammenzubekommen, damit er einen Vertrag unterzeichnet», so Wolff, der die Chancen Ende Januar auf 60 Prozent bezifferte. Seitdem? Funkstille.

Daneben gaben zahlreiche andere Piloten eine Bewerbung in einem Mercedes ab. James Calado, Jaime Alguersuari, Maximilian Buhk, Maximilian Götz, Formel-3-Vize-Europameister Felix Rosenqvist und Nigel Melker (Formel Renault) absolvierten Testfahrten, andere wiederum brachten sich selbst ins Gespräch.

Gehen wir also von folgendem Szenario aus: Sollte Mercedes weiter auf nur sechs Autos setzen, wäre mit dem Tausch di Resta für Merhi der Kader voll (Paffett, di Resta, Vietoris, Wickens, Juncadella und Wehrlein). Dann müsste man bei Mercedes aber auch nicht mehr mit Petrov verhandeln. Deshalb scheint es wahrscheinlich, dass Mercedes aufstockt. Dann wäre bei einer Verpflichtung von Petrov immer noch ein Platz frei. Vielleicht am Ende dann doch für Merhi?

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