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Neues DTM-Reglement: Das sagen die Piloten

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström und Timo Scheider (re.)

Mattias Ekström und Timo Scheider (re.)

Das neue Sportliche Reglement der DTM soll in Kürze veröffentlicht werden. Doch was sagen die Piloten zu den Gerüchten?

Das neue Sportliche Reglement der DTM soll im Rahmen der kommenden Testfahrten in Hockenheim (14. bis 17. April) veröffentlicht werden. Laut Informationen von Speedweek.com soll 2014 das Platzierungsgewicht wieder eingeführt werden (wir berichteten).

Daneben wird offenbar das Qualifying auf nur noch 50 statt 70 Minuten verkürzt und das Shootout der vier besten Piloten in Q4 fällt weg. Daneben gibt es in der neuen Saison nur noch einen Pflichtboxenstopp, zudem soll die Nutzung der Optionsreifen auf unter 50 Prozent des Rennens reduziert werden.

Was halten die Fahrer von den geplanten Änderungen, die freilich erst mit der Veröffentlichung offiziell sind? Wir haben uns umgehört.

Timo Glock (BMW): «Wenn du ein Auto hast, das zwei, drei Zehntel schneller ist als der Rest, dann wird es mit dem Zusatzgewicht beim nächsten Rennen etwas schwerer. Ob mir das alles gefällt, ist zweitrangig. Am Ende ist es für alle gleich und wir müssen das Beste daraus machen. Das Reglement soll erst spät kommen, deswegen befasse ich mich mit allem, was vorher gesagt wird, erst gar nicht. Sobald das Regelbuch auf dem Tisch liegt, können wir darüber reden.»

Bruno Spengler: «Das ist alles noch nicht ganz fix. Mit den Zusatzgewichten weiß man auch noch nicht, wie genau das aussehen wird. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin gegen das Gewicht. Wenn ein Fahrer eine Performance herausgearbeitet hat über die Zeit, dann hat er es auch verdient zu gewinnen. Ich würde das nicht fair finden, ihn mit Gewicht zu bestrafen. Wenn im Fußball jemand gut spielt, bekommt er auch kein Gewicht auf seine Füße, um ihn schlechter zu machen. Das wäre schade. Aber wenn es so ist, müssen wir es hinnehmen und unser Bestes geben. Wie immer.»

Augusto Farfus: «Es gibt so viele Änderungen. Deshalb habe ich noch nicht so viel Energie darauf verwendet, alles komplett zu verstehen. Die Leute, die die Regeln machen, wissen, was sie tun. Wir haben auch schon oft diskutiert, die Stopps komplett zu öffnen wie in der Formel 1. Es geht in der DTM auch immer darum, eine gute Show zu liefern. Was die Pflichtboxenstopps betrifft, sind das aber zwei Seiten: Vielleicht sind die Rennen für die Fans nun besser zu verstehen, möglicherweise dafür aber auch langweiliger. In der DTM ist es nicht einfach zu überholen. Natürlich fahren dann alle Autos zusammen, aber wie viele Überholmanöver sieht man, wenn alle auf dem gleichen Reifen unterwegs sind? Es geht um die Balance. Es ist schwer zu sagen, welcher Weg der Richtige ist. Ich habe die Regeln vom letzten Jahr sehr gemocht. Im letzten Jahr war die Show gut. Ich bin sicher, wenn sie sich entscheiden etwas zu verändern, dann ändern sie es zum Besseren.»

Timo Scheider: «Das sind Dinge, die die Szene interessiert. Ob das über die Grenzen hinaus die Leute interessiert, weiß ich nicht. Wir dürfen nicht alles schlechtreden. Wir haben eine Weltklasse-Meisterschaft mit Potenzial. Am Ende ist die Frage: Wie macht man das Beste daraus? Dass man es nicht jedem recht machen kann, ist auch klar. Man muss auch mal die Ohren offen haben für Meinungen und Kritiken von Fans und Menschen, die nicht die Marketingbrille eines Herstellers auf haben. Und damit probieren, eine Veränderungen reinzubringen.»

Mattias Ekström: «Meine persönliche Meinung hat ja eh keinen Einfluss darauf. Ich bin einer, der das Reglement liest und es wie alle anderen befolgt. Ich folge ihm so gut es geht zu meinem Vorteil. Es ist egal was ich sage, das Reglement würde eh nicht geändert werden. Ich spare mir die Energie.»

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