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DTM auf dem Norisring: Auf was kommt es an?

Von Andreas Reiners
DTM auf dem Norisring: Action garantiert

DTM auf dem Norisring: Action garantiert

Es gilt als das «deutsche Monaco»: Am Norisring findet an diesem Wochenende der vierte DTM-Saisonlauf statt. Und eines ist sicher. Das Rennen wird erneut spektakulär.

Dafür sorgen werden die Einzigartigkeit des Stadtkurses in Nürnberg und das spezielle Flair. Und möglicherweise auch das Wetter.

Die DTM-Boliden erreichen auf dem nur 2,3 Kilometer langen Kurs Spitzengeschwindigkeiten von 260 km/h. So müssen die Fahrer in der Grundig-Kehre innerhalb von nur wenigen Metern von 200 km/h herunterbremsen. Neben dem richtigen Setup sind so auch die Bremsen eine wichtige Komponente für den Kurs.

Vorbereitung wie immer

Doch wie bereitet man sich auf das Wochenende vor? Im Grunde wie immer, wie Audis DTM-Leiter Dieter Gass erklärt. «Wie wir es an jedem Wochenende machen, schließlich haben wir Erfahrung auf allen Rennstrecken. Da schaut man in die vergangenen Jahre zurück und vergleicht es mit den Daten, die man mit dem aktuellen Auto auf den aktuellen Strecken hat, und lässt alles in die Vorbereitung einfließen», so Gass.

Früher haben die Hersteller extra Tests auf dem Norisring machen können, dies ist aber mit den Beschränkungen im Test-Reglement nur noch bedingt möglich. Da zudem die Bremsen im Bereich der Homologation festgeschrieben sind, «muss man bei der Auslegung des Fahrzeugs alles in Betracht ziehen und das Fahrzeug so auslegen, dass es von den Bremsen und der Bremsenkühlung auch am Norisring funktioniert.»

Mattias Ekström gehört mit seinen 35 Jahren zu den erfahrensten Fahrern im Feld. Auf was kommt es für den Schweden an? «Das machen viele Kleinigkeiten aus. Jede Strecke hat ihre Besonderheiten. Aber der Norisring ist eigentlich eine einfache Strecke mit wenigen Kurven. Man muss gut auf der Bremse, gut befreundet mit den Leitplanken und den Mauern sein, denn es gibt keine Kerbs oder große Auslaufzonen. Wenn man die richtige Abstimmung findet und Vertrauen in das Auto hat, geht es oft sehr schnell», sagte Ekström.

Auf den ersten Blick einfach

Den zweimaligen Meister packt beim Gedanken an den Norisring Allerdings ein wenig Wehmut. Denn früher war zwar nicht immer alles besser, dafür aber am Norisring. «2001 war das schon eine größere Nummer als jetzt, denn die Bodenwellen waren viel, viel größer. Das hat es noch schwieriger gemacht. Den extremen Norisring wie früher gibt es nicht mehr, es ist aber natürlich immer noch eine Herausforderung», sagte Ekström. Vor allem dann, wenn es regnet. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es am Renntag nass wird, liegt derzeit bei über 90 Prozent.

Robert Wickens bestätigt Ekströms Ansichten: «Wir kämpfen hier um jede Tausendstel Sekunde, auch wenn der Kurs mit seinen vier Kurven auf den ersten Blick sehr einfach erscheint. Die Schlüsselstellen sind die Anbremspunkte mit ihren Bodenwellen. Das ist mental sehr anstrengend, vor allem bei der hohen Anzahl an zu fahrenden Runden.»

Der Stadtkurs, knapp 70 Kilometer von Ingolstadt entfernt, ist für Audi ein Heimspiel. Einen extra Motivationsschub kann Gass natürlich nicht verhehlen. «Es ist aber nicht etwas ganz Unbekanntes.» Schließlich waren beispielsweise in Ungarn auch zahlreiche Mitarbeiter aus dem nahen Werk in Györ zu Gast an der Strecke. Aufgrund der Gegebenheiten sei die Anwesenheit der Fans aber noch präsenter. Ein ganz besonderes Flair eben.

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