Mercedes: Norisring ohne Bedeutung für Moskau?
Gary Paffett
Die beiden Erfolge, im Regenchaos und auf dem speziellen Stadtkurs, haben aber keine Bedeutung für das anstehende fünfte DTM-Saisonrennen in Moskau. Glaubt Routinier Gary Paffett.
«Wir haben noch viel zu tun», sagte der Brite nach dem Erfolg von Robert Wickens in Nürnberg. Dass nicht mehr heraussprang als der Sieg des Kanadiers und Platz fünf von Pascal Wehrlein, lag vor allem an Zwischenfällen mit der Konkurrenz. Immerhin hatten fünf Mercedes nach dem Qualifying unter den ersten Sechs gestanden.
Doch der Norisring habe keine Bedeutung dafür, was man in den nächsten paar Rennen von den Stuttgartern sehen werde. «Wir werden in Moskau nicht so wettbewerbsfähig sein. Das wird eher vergleichbar damit werden, wo wir in Budapest gestanden haben», sagte Paffett.
Da war Mercedes wie schon beim Saisonauftakt in Hockenheim leer ausgegangen. «Wir müssen uns Stück für Stück verbessern und der Norisring war nur ein Schritt. Dieses Rennen war im Prinzip eine Auszeit von der Auto-Weiterentwicklung. Hier benutzt du dein Norisring-Setup und hast Spaß», so der Meister von 2005. In der Tat liegt der Stadtkurs den Stuttgartern ganz besonders. Vor allem in diesem Jahr, wo die Boliden vor allem Probleme mit dem Abtrieb haben. Die langsamen Kurven kamen Mercedes entgegen.
Das Homologations-Fenster wurde bekanntlich für Mercedes verlängert, um den Rückstand zur Konkurrenz von Audi und BMW aufzuholen. Das führte auf dem Norisring zu Diskussionen (wir berichteten). Was die Stuttgarter jetzt in Moskau auf die Strecke bringen können und dürfen, wird man also sehen müssen. «Wir werden erneut versuchen, das, was wir haben, zu verfeinern um das bestmögliche Ergebnis in Moskau zu erzielen.»
Paffett hat zumindest gute Erinnerungen an Moskau. Im vergangenen Jahr wurde er dort Fünfter, 2013 wurde allerdings die kurze Streckenvariante gefahren. «Ich mag die Strecke. Es ist zwar eine lange Anreise nach Moskau und manche Dinge sind ein bisschen komplizierter, aber ich glaube, für die DTM ist es gut in Moskau zu sein. Wir haben einen längeren Streckenverlauf in diesem Jahr. Das sollte Spaß machen und ich freue mich darauf.»
Ein Regenrennen wünscht sich Paffett allerdings im Hinblick auf die Zukunft nicht. «Wir müssen das Auto verbessern. Im Trockenen können wir wirklich am Auto arbeiten. Wir möchten dieses Jahr Ergebnisse sehen, aber es ist wichtiger, dass wir ein gutes Auto für das nächste Jahr haben. Darauf liegt der Fokus», so Paffett.