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BMW in Spielberg: Ein historischer Erfolg

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann fährt dem Titel entgegen

Marco Wittmann fährt dem Titel entgegen

Die BMW DTM-Teams haben beim sechsten Lauf auf dem Red Bull Ring den ersten Vierfachsieg seit dem DTM-Comeback 2012 gefeiert. Die Stimmen der Münchner.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Das ist heute ein historischer Erfolg für uns – der erste Vierfacherfolg seit Hockenheim 1992 und das beste Ergebnis seit unserem Wiedereinstieg. Es war ein sensationelles Rennen von Marco Wittmann, Augusto Farfus, Timo Glock und Martin Tomczyk – vier Fahrer von allen vier Teams in ihren BMW M4 DTM. Heute können wir im wahrsten Sinne des Wortes von ‚Vier gewinnt‘ sprechen. Ein Riesenkompliment geht an die ganze Mannschaft, die eine absolute Spitzenleistung abgeliefert hat. Das Rennen war gerade in der Anfangsphase sehr intensiv und eng an der Spitze. Nachdem Marco am Start etwas zurückgefallen war, konnte er sich wieder toll ins Rennen zurückarbeiten. In der Schlussphase hat es sich dann auf den Spitzenplätzen stabilisiert. Heute ist für uns ein fantastischer Tag – und dieses Ergebnis hier vor dieser tollen Kulisse vor so vielen Zuschauern erreicht zu haben, freut uns umso mehr. Heute wird gefeiert, und ab morgen konzentrieren wir uns wieder auf das anstehende Rennen auf dem Nürburgring, wo uns aufgrund der Gewichtssituation sicherlich eine Herausforderung erwartet.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Wir wussten, dass es an diesem Wochenende nicht einfach werden würde. Das gesamte Team und die Ingenieure haben dann zusammen mit den Fahrern einen super Job gemacht, um unser Auto im Qualifying nach vorn zu bringen. Davon waren wir zu Beginn des Wochenendes nicht unbedingt ausgegangen. Heute hatte Marco Wittmann einen schwierigen Start, aber er hat die Nerven behalten und ist danach ein sehr gutes Rennen gefahren. Er hat mehr und mehr seine Pace entwickelt und diese bis zum Schluss gehalten. Für Maxime Martin tut es mir leid. Er bekam eine Durchfahrtsstrafe, und wir hatten ein kleines Problem beim Boxenstopp. Trotzdem sind wir natürlich insgesamt sehr zufrieden. Großen Dank auch an BMW Motorsport, denn es war ein hartes Wochenende, das wir erfolgreich gemeistert haben.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Es war wichtig für uns, mit Augusto Farfus wieder auf das Podium zurückzukehren und ein gutes Ergebnis einzufahren. Wir haben schon in Moskau einen Aufwärtstrend gesehen, den wir jetzt fortsetzen konnten. Augusto hat großartige Arbeit geleistet. Wir waren das gesamte Wochenende sehr konkurrenzfähig und haben 18 wichtige Punkte geholt. Hätte Joey Hand kein Pech mit seiner Durchfahrtsstrafe gehabt, hätte es für uns sogar noch besser laufen können. Dass BMW einen Vierfachsieg erringen konnte, ist natürlich großartig.

Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Das war ein erfolgreiches Wochenende für uns. Wir haben schon vorher in dieser Saison gezeigt, dass wir den nötigen Speed haben, aber uns hat manchmal das Glück gefehlt. Nun ist es für Timo Glock einmal reibungslos gelaufen. Leider haben wir António Félix da Costa nicht weiter nach vorn bringen können. Daran müssen wir arbeiten. Für BMW ist es sehr schön, mit allen vier Teams auf den ersten vier Plätzen vertreten zu sein. Das zeigt, wie gleichmäßig stark wir sind.

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Zunächst einmal Glückwunsch an Marco Wittmann zum Sieg – und an BMW Motorsport zu diesem fantastischen Gesamtergebnis. Natürlich freut es uns sehr, dass Martin Tomczyk nach einigen schwierigen Rennen wieder ganz vorne mitmischen und den vierten Platz erringen konnte. Das stimmt mich für die zweite Saisonhälfte zuversichtlich. Mit Bruno Spengler mussten wir uns heute leider mit einem Punkt für Platz zehn zufriedengeben. Er war gut ins Rennen gestartet, wurde nach seinem Boxenstopp jedoch vom Verkehr ausgebremst. So konnte er nicht die Performance abrufen, die möglich gewesen wäre. So läuft es manchmal im Rennsport. Für BMW ist es aber insgesamt ganz sicher ein toller Tag.

Marco Wittmann (Startnummer 23, BMW Team RMG, Platz 1): Um ehrlich zu sein, war mein Start ziemlich schlecht. Ich habe einige Positionen verloren und bin zurückgefallen. Aber es war wichtig, ruhig zu bleiben, die Nerven zu bewahren und Kontakte zu vermeiden. Ich habe versucht, wieder nach vorn zu fahren, aber bis zum Boxenstopp lag die Führungsgruppe recht eng beieinander. Es war ein gutes Rennen, und ich wusste, dass noch alles möglich ist. Also habe ich erst einmal versucht, meine Reifen zu schonen und nicht zu viel zu attackieren, während die anderen ziemlich viel gegeneinander gekämpft haben. Nach dem Boxenstopp hatte das Auto eine sehr gute Balance, und ich konnte mich wieder nach vorn arbeiten. Es ist für uns alle ein großartiges Ergebnis, vier BMW auf den ersten vier Plätzen zu haben.

Augusto Farfus (Startnummer 3, BMW Team RBM, Platz 2): Dieser zweite Platz ist wie ein Sieg für mich. Es ist gut, wieder auf dem Podium zu sein und zu sehen, dass wir mit unserem Auto wieder vorn dabei sind. Während des gesamten Wochenendes war ich einer der Schnellsten. In der gestrigen Qualifikation war ich in Q3 etwas zu langsam, sonst hätte es für die Pole gereicht. Aber heute habe ich bewiesen, dass wir schnell genug sind. Danke an das BMW Team RBM, denn wir geben nie auf. Glückwunsch an Marco Wittmann und BMW zu diesem Top-Ergebnis.

Timo Glock (Startnummer 17, BMW Team MTEK, Platz 3): Es ist natürlich schön, auf dem Podium zu stehen. Nachdem wir bereits in Moskau auf Podiumskurs gewesen waren, dann aber leider wegen eines Problems noch zurückfielen, haben wir hier unsere Pace zeigen können. Vielleicht haben wir am Anfang etwas auf die Spitze verloren, weil wir von der Reifendruckstrategie her etwas falsch lagen. Ich konnte mich dann aber wieder nach vorn orientieren. Ich bin natürlich auch froh für meine Jungs vom BMW Team MTEK, die einen sehr guten Job gemacht haben. Für meinen Teamkollegen António Félix da Costa tut es mir leid. Er ist ausgeschieden, aber unter normalen Umständen hätte auch er vorne mitmischen können.

Martin Tomczyk (Startnummer 10, BMW Team Schnitzer, Platz 4): Die Pace von BMW war heute definitiv da, und das haben wir auf der Strecke gezeigt. Wir können mit dem heutigen Tag durch und durch zufrieden sein. Dass im Rennen der Speed nie gefehlt hat, das wusste ich eigentlich, nur hatte ich nie die richtige Ausgangsposition. Diesmal war es anders – und man sieht, was dabei herauskommen kann. Ich habe nach wie vor Probleme im Qualifying, und daran müssen wir weiter arbeiten. Jetzt bin ich von Platz elf auf vier vorgefahren. Und wenn ich noch weiter vorn starte, dann kann es noch weiter nach oben gehen. Deshalb freue ich mich jetzt auf das nächste Rennen.

Bruno Spengler (Startnummer 9, BMW Team Schnitzer, Platz 10): Mein Start war sehr gut. Ich habe mich um zwei Plätze verbessert, aber am Ende des ersten Stints wurde ich teilweise ziemlich stark blockiert. Deshalb habe ich viel Zeit und dann auch eine Position verloren. Ich wurde ausgebremst und überholt, obwohl ich schneller war. Ich will es nicht kritisieren, es war taktisch schlau gemacht. Doch es liegt auch an uns. Wir waren gestern im Qualifying einfach nicht stark genug. Wenn wir weiter vorn starten, dann sieht es auch gut aus im Rennen.

Joey Hand (Startnummer 4, BMW Team RBM, Platz 12): Heute hatten wir definitiv eine gute Pace, aber leider auch Pech mit der Durchfahrtsstrafe wegen der gelben Flaggen. Es hat nicht nur mich getroffen, sondern auch einige andere Fahrer. Es ist wirklich schade, denn wir waren heute schnell und hatten ein gutes Auto. Das war unglückliches Timing, aber so ist es nun einmal.

Maxime Martin (Startnummer 24, BMW Team RMG, Platz 14): Gratulation an Marco Wittmann, er hat einen tollen Job gemacht. Auch das Team hat wieder eine fantastische Leistung gezeigt, mit dem vierten Sieg im sechsten Rennen der Saison. Und dass BMW dann gleich einen Vierfachsieg geholt hat, ist sensationell. Was mich angeht: Ich hatte einen schlechten Start, und wenn das passiert, dann wird das Rennen schwierig. Ich hing im Verkehr fest. Aber wir müssen das Positive mitnehmen, und das ist, dass ich das Rennen zu Ende gefahren bin und weitere Erfahrung gesammelt habe. Jetzt konzentrieren wir uns auf das nächste Rennen.

António Félix da Costa (Startnummer 18, BMW Team MTEK, DNF): „Ich wurde in der zweiten Runde ins Gras gedrückt, und danach waren die Lufteinlässe für den Motor und die Bremsen voller Gras. Von da an ging es bergab. Ich begann, Motorleistung zu verlieren, und auch die Bremsen ließen immer mehr nach. Als dann der Motor zu stark überhitzte, war mein Rennen beendet.

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